Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

Steinsei, die 1851—1852 gebaut wurde. Er voll- j endete seine technischen Studien in München ^ ^ Einige andere Tiroler Steinmetzen im 1' Luxemburger Gxitland. Christian Starck aus J: ■. Hl die^ neue Kirche der früheren (spätgotischen) ^ Michael Steyr, Maurermeister zu Echternach, I & * vn unternimmt 1763 den^ Bau der Pfarrkirche von ' j ,> Steinhauer in Grevenmacher, wird 1731 erwähnt. |^BH||irH| m .'^jk 1750 haut er die Pfarrkirche in dem henach- 3;.; =it S[^H harten Moseldorf Machtuim Die Kirche, uni^^l^8.55 Tiroler Steinmetzen in den Ardennen. Von Andreas Schlottert, Meistersteinmetz im ] 7. Viaiulen, Keukirche Ardennerstädtchen Wiltz (1761 als ,,architecte" bezeichnet), erfahren wir zuerst 1728, da er mit der Pfarrei Weicherdingen einen Vertrag über den Neuhau der Pfarrkirche abschließt. 1729 haut er diese nicht sehr große Dorfkirche, eine unserer reizvollsten Barockkirchen, mit ihrem monumentalen Turm und ihrer gut erhaltenen Ausstattung. 1729 übernimmt er auch den Neuhau der Pfarrkirche von Rachamps, im benachbarten BelgischLuxemhurg, das damals noch zum Herzogtum gehörte. Ebenfalls 1729 haut der rührige Meister die Büi'gerkapelle von Wiltz. 1737 folgt die Pfarrkirche von Pintsch. Andreas Schlottert stammte aus dem Bezirk Landeck. Ein Johann Hell, aus Tirol nach Vianden zugewandert, erbaut in dem alten Burgstädtchen 1760 das Oratorium der Marianischen Sodalität, 1770 die zweitürmige Neukirche auf dem Friedhof an der Our (Alex. Koenig). Joseph Tangel (Dangel, Dengel), ein anderer Baumeister in Vianden, haute 1757 die Pfarrkirche von Fouhren hei Vianden. Eine zeitgenössische Notiz der Pfarrchronik von Fouhren bezeichnet ihn als ,,tyrolensis". Kunstgeschichtliche Auswirkungen. Über die kunstgeschichtlichen Auswirkungen der Tiroler Einwanderung in Luxemburg läßt sich heim heutigen Stand der Erforschung noch nichts Abschließendes sagen. Sicher ist, daß von den Tirolern eine starke Förderung des barocken Bauens ausging. Diese süd östlichen Einflüsse kreuzten sich in Luxemburg mit französischen. Zweifellos hat auch Trier, die damalige Bischofsstadt Luxemburgs, Anregungen ausgestrahlt, vor allem der Neubau von St. Paulin (1734—1754), zu dem Job. Balthasar Neumann die Pläne geliefert hat. Ob die Tiroler auch die nachgotische Form zahlreicher mittlerer und kleiner Kirchen der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts — Kreuzrippen gewölbe auf toskanischen Pilastern — als Tiroler Bautradition in Luxemburg eingeführt haben, das ist eine Frage, die bisher noch nicht geklärt werden konnte. Luxemburger in Österreich. Abschließend sei darauf hingewiesen, daß die Wanderbewegung nicht ausschließlich eine ostwestliche war. Schon im 13. Jahrhundert wanderten zahlreiche Luxemburger Bauern nach Siebenbürgen aus. Im 18. Jahrhundert setzte eine neue Auswanderungsbewegung ein, die als hauptsächliches Ziel den Banat Temesvar hatte; so besonders 1723 und 1726. Die Bewegung

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