Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

' ^ war eine sichere Zuweisung bisher nicht möglich. Doch kann dieser Bau ihm als fest angestelltem i k Abteibaumeister mit großer Wahrscheinlichkeit zugeschrieben werden; ebenso der Bau des Echternacher Refugiums in der Stadt Luxembürg (1751). Sigmund Mungenast starb 1770 in Paul Mungenast. Aus Sigmund Mungenasts ' ' i Ehe mit der Echternacher Bürgerstochter Maria Magdalena Erntz (1734) entsproß als ältester Sohn Paul Mungenast, wohl der bedeutendste Baumeister Luxemburgs im 18. Jahrhundert. ^ Ausbildung sind wir im unklaren. ~ beiten am Neubau der Pfarrkirche, die der Vater j jedo^ch^ 1759 als^ sein mgenes^ ^ Abteibaumeister an Gartenanlagen und Garten16. Lauterbom-Echternach, Kapolle haus in Bolleudorf bei Echternach (nach Walter Zimmermann). 1768—1769 baut er gleichzeitig die Pfarrkirche von Bettemburg, die 1888 der heutigen Kirche weichen mußte. 1780 erbaut er, wieder für die Abtei, das stattliche Schlößchen Weilerbach, eine knappe Wegstunde oberhalb Echternach. Ein Sohn Pauls, Simon (junior), war beteiligt an den Malereien im Weilerbacher Schloß. Er war Schüler von Br. Abraham von Orval (Wackenroder). 1782 entsteht das Hospital in Bitburg. Zimmermann vermutet, daß auch das alte Schloß in Bitburg (1764) ein Werk von Paul Mungenast war. Bollendorf, Weilerbach und Bitburg sind altluxemburgisches Gebiet und kamen erst 1815 an Preußen. 1776 wird Paul Mungenast als ,,geschw. Feldmesser der Stadt Echternach" bezeichnet. Im gleichen Jahr wird er nach dem Mosel städtchen Grevenmacher berufen, um ein Gutachten über den baulichen Zustand der Pfarrkirche abzugeben. Ein letztes Werk, das wir mit großer Wahrscheinlichkeit Paul Mungenast zuschreiben können, ist die reizvolle Kapelle bei Schloß Lauterborn, die um 1784 im Auftrag von Abt Emmanuel Limpach, dem letzten Abt von Echternach, erbaut wurde. Ludwig und Heinrich Kintzele. Ein Christian Küntzele wird erstmals 1715 in Mamer, westlich von Luxemburg, erwähnt. Er soll um 1655 in St. Antoni in Tirol geboren sein, wahrscheinlich bei Sonnenburg, Bezirk Bruneck. Sein Sohn Ludwig, geboren kurz vor 1700, heiratete 1722 Maria Stochert aus Heisdorf, Tochter eines Tirolers. 1737 baute Ludwig Kintzele, nach den Plänen von Ingenieur General de Beauffe, die originelle Schloßbrücke, die das ehemals stark befestigte Felsmassiv des Bock mit der Luxemburger Altstadt verbindet. Er starb 1768 als Siebzigjähriger. 1762 wird erstmals auch sein 1723 geborener ältester Sohn Heinrich als Baumeister erwähnt, der zusammen mit dem Vater die Pfarrkirche von Weimerskirch erbaute. Die Kintzele, ein auch heute noch weitverbreitetes Geschlecht, zählten Steinmetzen in allen Generationen. Ein Ludwig Kinsle von Helmsingen wird 1788 als Experte zur Abnahme der neuerbauten Pfarrkirche von Brandenburg bei Diekirch berufen. Ein J. B. Kintzele aus Heisdorf schuf die Pläne zur neugotischen Pfarrkirche von

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