Ii: illi '-1i, .' i ■ -ilJtf»., ttem • f 5i=,- . - jr ir-T ^-i^aSea i» .^1 14. Echternach, Pavillon im Abteigarten Steinhauer, tailleur de pierre), Zimmermann, Stukkateur. Manchmal ist statt der Bezeichnung des Handwerks die Mitgliedschaft einer Zunft vermerkt, z.B. St. Thiebaut = Theohaldusamt, womit wenigstens die Zugehörigkeit zum Baugewerbe gesichert ist. Merkwürdigerweise erscheinen seit etwa 1740 manche Tiroler mit dem Vermerk: rotisseur = Zunft der Garköche. Doch sind auch unter ihnen zweifellos Bauhandwerker gewesen. Die buntgemischte Zunft der Garköche war leichter zugänglich, die Aufnahme weniger kostspielig. Auch außerhalb der Hauptstadt Luxemburg finden wir Tiroler, vor allem in den kleinen Landstädtchen Diekirch, Echternach, Fels, Grevenmacher, Remich, Vianden, Wiltz, aber auch in Dörfern, wie Feulen, Helmsingen, Kayl, Monnerich, Reckingen-Meß, Simmern. 1714 waren, nach Beendigung des spanischen Erbfolgekrieges, die Niederlande und mit ihnen das alte Herzogtum Luxemburg an das Haus Habsburg-Österreich gekommen. So dauerte die Einwanderung aus den österreichischen Ländern im ganzen 18. Jahrhundert an. Nach Jahrhunderten der Zerstörung und Verarmung wurde nun überall im Land gebaut. Heute noch zeugen zahlreiche IHrchenbauten, aber auch viele stattliche Bürgerbauten und Bauernhöfe vom größeren Wohlstand der theresianischen Zeit und vom Können der Tiroler Steinmetzen. Prof. Joseph Heß macht darauf aufmerksam, daß die Tiroler Familien treu und fest zusammenstanden. Sie waren Paten bei Kindtaufen, Bürgen bei Neueinbürgerungen, schlössen auch Ehen untereinander, obwohl die meisten einheimische Bürgerstöchter heirateten. Manche brachten es zu hohem Ansehen, wie die Tschiderer in Diekirch (Fels und Echternach), die Mungenast in Echternach, deren Nachkommen Magistratspersonen nnd sogar Minister stellten. Die Salner (Tschalner) in Vianden gaben dem alten Burgstädtchen im 19. Jahrhundert zwei hervorragende Bürgermeister. Ein Johann Salner trat in österreichische Militärdienste und starb als Kommandeur des Artillerieregiments Nr. 20 in Temesvar (1842—1895). Noch 1788 verzeichnet das Bürgerregister der Stadt Luxemburg Einbürgerungen von Österreichern. Jedenfalls machte die Eroberung Luxemburgs durch die französischen Revolutionsarmeen mit dem Ende der österreichischen Herrschaft auch Schluß mit den Einwanderungen. Bauten der Tiroler. Nicht alle Tiroler Steinmetzen haben ihre Namen in geschichtlich nachweisbarer Klarheit mit den zahlreichen Neubauten des 18. Jahrhunderts verknüpft. Die meisten waren ohne Zweifel tüchtige Handwerker, die ihr gediegenes Können in den Dienst seihständiger Baumeister und Unternehmer stellten. Doch kenneir wir schon jetzt eine stattliche Reihe von Tirolern, die selbständig,
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