Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

i »41« 13. Ephesos, Vodiusgymiiasium, Latrine nach dem Wiederaufbau aufgestellt sind, wird das Bild dieses imponierenden Straßenzuges soweit hergestellt sein, wie es die erhaltenen Trümmer erlauben, aher auch verlangen. Es ist klar, daß diese denkmalpflegerischen Arbeiten, denen sich die Grabungsleitung in Ansehung des künstlerischen und auch wissenschaftlichen Prestiges Österreichs gerne unterzieht, trotz der mancherlei Gewinne, die sie auch für die Fachwissenschaft haben, in erster Linie der Verschönerung und Ver lebendigung der Ruinenstätte dienen. Es ist daher äußerst begrüßenswert und richtig, wenn sich an diesen Arbeiten auch die türkische Antikenverwaltung unter ihrem rührigen Generaldirektor Kamil Su unmittelbar zu beteiligen bemüht. Daß sie den ausgezeichneten Mosaikspezialisten Muzaffer Ertoran vom Istanbuler Antikenmuseum als Mitarbeiter nach Ephesos delegiert hat, kann die Grabungsleitung angesichts der hohen fachlichen und kameradschaftlichen Qualitäten Herrn Ertorans nur auf das dankbarste begrüßen. Wenn auch die gegenseitige Abstimmung der österreichischen und türkischen Arbeits- und Verwaltimgsnormen noch manche Mühe verursachen wird, ist doch schon, wie das Beispiel der neu hergerichteten Latrine des Vediusgymnasiums zeigt (Abb. 13), ein praktischer Erfolg erzielt. Ich kann daher diesen Bericht nicht anders als mit dem aufrichtigen Wunsche schließen, daß diese unmittelbare praktische Zusammenarbeit sich gemäß den besprochenen Plänen weiter entwickelt und verdichtet, damit Ephesos, das heute den größten Grabungsplatz in der Türkei darstellt, in naher Zukunft auch der schönste wird.

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