' -'i^l Flechtbandsteine in Österreich mit der Darstellung des Kreuzes; seine Einstellung ^ im Giebel oder die Zuordnung anderer Lebenssymbole zum Kreuz ist zu beachten 'wr.;-" •Js»: Links 84: Karolingische Flechtbandsteine, um 800; St. Peter am Bichl, Kärnten Links unten 85: Karolingische Flechtwerksteine des 9. Jahr hunderts; Millstatt, Kärnten Unten 86: Karolingische Flechtwerk steine des 9. Jahrhunderts aus Lauterach; Bregenz, Vorarlberger Landesmuseum unter enzyklopädischen Tendenzen einer werdenden Scholastik. Was nach dem Zusammenfluß getrennter Ideen gegen 1200 bezeugt ist, darf also keineswegs ungeprüft auf Gestaltungen angewendet werden, die fast ein halbes Jahrtausend zurückliegen. Denn die Deutung von 1200 auf Salomo stammt aus einem anderen Ast der konvergenten Strömungen als die Bild-Gestalt. Da wir solcher Konvergenz symbolischer Entwicklungsreihen immer wieder begegnen, ja, da es geradezu im Wesen der Bildsprache liegt, daß Affinität von Bildern über kurz oder lang zur Ideen-Verschmelzung führen muß, so mag es nicht unerwünscht sein, wenn einmal an Hand eines äußerst charakteristischen Bei spiels solche Konvergenz-Erscheinungen besprochen werden. Schon immer hat man die Arkade über dem Kreuz in unserer Bildseite (Abb. 87) viel lieber als ,,portique", als Tor angesehen, denn als Tabernakel. Doch liegt dann, wollen wir mit dem Worte Tor unsere Auffassung vom Sinn des Bildes bekunden, wirklich eine grundverschiedene Entwicklungsreihe vor. Wieder stehen uns Schriftzeugnisse aus der Zeit um oder nach 1200 zur Verfügung. Diesmal sind es Inschriftzeilen, die unmittelbar in romanische Tympana eingemeißelt sind, wie etwa jene so ein-
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