Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

NOTAJIIV tLlAOTi IIS ist! (11 is Cii e'^efbihuf' cjuA^ncf<Ae^tne feUncjuerrrtyttf Ljcö^axq"<>qf' tpf^ncllrryr I\Nt>\\INl:D\l ^ lNCIITl^B^VRELI \v(.;i)i:r,\,si oRiBvs tlfpAS1ORU«r>No AU(^IRC"liO \\ ^ni.UX'i pASlORUCO —^^f:j:tCnUi-> JtX^pl.iSRe XOl AI N'I (^11 id Aflecf ptfT prfplifti« icrmr109. Initiale Q, Stiftsbibliothek St. Peter in Salzburg, Cod. aVin.29 110. Initiale Q, München, Bayerische Staatsbibliothek, Olm. 15 817 ÖiDEMNWkfl . ' CONA IISU'KI l .r'f. ORCU N AR-ß cf. naRkajuo-jj^I / UABIN NO 6iSf i C.04J,?pLC(A43SaN,iReiuij SicitrTr="Itcl«Tjrnrn«>tir<^uiAl' , ' " III. Initiale Q, Harburg, Fürstl. Öttingen-Wallerstein'sche Kunstsammlung und Bibliothek, Cod. I. 2. 2» 2 Den Ausgangspunkt für unsere Darstellung bildet eine kleine Gruppe vonAugustinus-Handschriften, die vielleicht noch erweitert werden kann, die aber, und das ist zunächst das wichtigste, sicher salz burgischen Ursprungs ist®. Der Schmuck der Handschriften ist wie bei den meisten der vorausgehenden Arn-Zeit verhältnismäßig bescheiden, die Schriftkultur ist jedoch recht sorgfältig gewahrt und man ist zu einer wohlerwogenen Abstufung der drei Schriftarten, der Kapitalis, der Unziale und der normalen Textschrift gelangt. Die Anfänge der Arn-Zeit sind nunmehr zu sicherem Besitz geworden. Beim Münchener Codex 15 814 ist die Initiale I (Bl. Iv) leicht mit Farben angelegt, beim Codex 15817 (Bl. Iv, Abb. 110) in farbloser Federzeichnung ausgeführt. Dasselbe gilt für die Handschrift der Stifts bibliothek St. Peter in Salzburg, a VIII. 29, wo zwei ornamentierte Federzeichnungsinitialen (Abb. 109) vorhanden sind. Das Q der letzteren Handschrift wiederholt in etwas einfacherer Weise die Form des gleichen Buchstabens im Clm. 15 817, im Ornament aber die Formen der Initiale des Clm. 15 814. Die Köpfe der Fischformen der Initiale D (a VIII. 29, Bl. 68r) und das Q des Clm. 15817 haben die gleichen runden Augen mit angesetzten Augenwinkeln, die gleiche runde Nase und die aus dem Mund gezogene Zierform der Ranke. Es ist notwendig, auf diese Einzelheiten der einfachen Initialen einzugehen, weil sie uns im Stilistischen die Parallelen der verwendeten Schriftarten bestätigen: Die Ausführung der Überschrift in klarer quadratischer Kapitalis, das eigentliche Inicipit, oft über eine Reihe von Zeilen hin in schöner Unziale, und der eigentliche Text in einer noch verhältnismäßig ligaturreichen Minuskel, die ihre Salzburger Entstehung in allen Zügen erkennen läßt. Mit Sicherheit sind mehrere Hände anzunehmen, so daß die Gleichartigkeit den Schulcharakter bestens bestätigt. Unmittelbar an diese Gruppe, und zwar — wenn wir den wenigen Schriftproben folgen wollen — am engsten an Clm. 15817, schließt sich nun eine Evangelien-Handschrift an, die schon mehrmals in der Literatur erwähnt®, der Salzburger Buchmalerei aber noch nicht zugeordnet wurde. Die Hand schrift befindet sich in der Fürstl. Öttingen-Wallerstein'schen Bibliothek und Kunstsammlung auf der Harburg (Cod. I. 2 [lat.] 2® 2), woselbst schon seit langen Jahren eine Lokalisierung nach Salzburg von Bernhard Bischoff vorliegt i®. Die Handschrift enthält elf arkadengeschmückte Kanonseiten, vier Evangelistenbilder und sechs verzierte Initialen, vier an den Anfängen der Evangelien, je eine beim Prolog und vor dem Brief des hl. Hieronymus. Das paläographische Bild entspricht genauestens den Augustinus-Handschriften: Die Uberschrift ist in ziemlich quadratischer Kapitale geschrieben, das Initium in guter Unziale, der ® Clm. 15814, Augustinus, De baptismo contra Donatistas libri VII; Clm. 15817, Augustinus, De pastoribus. — Vita Cudberti; Salzburg. Stiftsbibl. St. Peter, Cod. a VIII 29, Augustinus, De baptismo parvulorum, de unico baptismo, de spiritu et littera. ® M. Gerbert, Monumeiita veteris litimgiae Allemanicae I. St. Blasien 1777, S. 417—447. — G. Swarzenski, Die Regensburger Buchmalerei des X. u. XI. Jhs., Leipzig 1901, S. 7, Anm. 17. — G. Grupp, Kulturgeschichte des Mittelalters, 2. Bd. 3. Aufl., Paderborn 1923, S. 88. — A. Boeckler, Die Evangelistenbilder der Ada-Gruppe (Münchener Jahrbuch d. Bildenden Kunst III./IV. München 1952/53, S. 121f.). Für ausfühi-liche Auskünfte und mehrfache bereitwillige Unterstützung bin ich Herrn v. Volckamer von der Fürstlich Dettingen-Wallerstein'schen Kunstsammlung zu bestem Dank verpflichtet.

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