Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

iti m irii 56. Steyr, Lebzelterhaus, Eßzimmer 57. Mondsee, ehem. Stiftskirche, gotische Sakristeitüre, Schlüsselpiatte und Türklopfer mit Zierschild, nach Restaurierung in das Stift zurückgekehrt ist. An der Tafel hatten sich Farb zersetzungen gezeigt; sie wurde von Prof. Cesare Brandi (Rom) untersucht, welcher zunächst feststellte, daß sich der Prozeß in der Firnisschicht und in der Grundierung abspielt. Nach Abnahme des Firnisses konnte festgestellt werden, daß bei früheren Restaurierungen Lasuren entfernt worden sind. Die Arbeit wurde durch Prof. Hajsinek vom Kunsthistorischen Museum in Wien durchgeführt. Nennenswert ist ferner das ehem. Hochaltargcmälde der Pfarrkirche zu Braunau, ein in den Ausmaßen gewaltiges Ölgemälde mit der Darstellung des Martyriums des hl. Stephan von M. Letenpihler (1642), das seinerzeit mit den großartigen Figuren der Brüder Zürn zusammen komponiert war und jetzt an der Nordwand des Presbyteriums mit den übrigen ebenfalls restaurierten plastischen Restteilen ange bracht ist; infolge der Größe des Objektes und der beschräidcten Mittel ist die Instandsetzung vorderhand nur als Notmaß nahme an Ort und Stelle vorgenommen worden, das Resultat ist jedoch als günstig zu bezeichnen : die Arbeiten bestanden in einer teilweisen Unterspannung mit Leinwand, Reinigung, Kittung und Schließung von Fehlstellen. Das obenerwähnte Hochaltarbild in der Filialkirche zu Pichlwang mit der Marter des hl. Andreas ließ bei der Restaurierung die bis dahin unbekannte Signatur .,Hitzendaller Anno 1778'" erkennen^®. In der Pfarrkirche zu Timelkam ist das von Mart. Altomonte gemalte Nepomukbild mit den Hochaltarplastiken instand gesetzt worden. Weiters wären zu erwähnen die barocken Bilder aus der Pfarrkirche zu Rechberg in Ried (jetzt in der neuen Rieder Kirche) und die Bilder des F. X. Stecher aus der Maximilianskirche und dem Jesuitenkolleg zu Linz, eines bedeutenden spätnazarenischen Malers. Aus den Samm lungen des Stiftes Lambach wurden neben einer spät gotischen Gruppe der hl. Anna Selbdritt barocke Tafelbilder für die Publikation des Lambach-Bandes der Österr. Kunst topographie restauriert; besonders hervorgehoben sei die Rettung des nunmehr durch freigelegte Signatur und Datierung als Spätwerk J. v. Sandrarts (1678) gesicherten Gemäldes mit der Darstellung der hl. Sippe aus der Friedhof kirche des Ortes, welche Dr. H. Kortan aus der Restaurierwerkstätte des Bundesdenkmalamtes zu verdanken ist^^'*'. Die Werkstätte des Bundesdenkmalamtes hat das Hochaltarbild der Pfarrkirche zu Hihterstoder mit der Darstellung der Kreuzigung (Sign. ,,Anton Meir fec. 1808") übernommen, während die beiden Seitenbilder, welche die Übergabe von Spital a. Pyhrn durch den Abt an die Muttergottes sowie die Aussendung der Apostel darstellen und von Bernhard Schmidt (Gmundner Schmidt) 1756 signiert und datiert sind, durch beimische Kräfte restauriert werden. c) Glasinalerei: Nach der Anbringung der gotischen Glas malereien in der Stadtpfarrkirche zu Steyr im Frühjahr 1955 Es kann sich wohl nur um Simon Hitzenthaler oder um seinen vermutlichen Bruder Anton Hitzenthaler d. Ä. handeln, deren früheste, bis jetzt bekannte Werke 1791 bzw. 1792 datieren. Anton Hitzenthaler soll Schüler des Kremser-Schmidt gewesen sein. Zu den beiden Hitzenthaler vgl. Justus Schmidt, Linzer Kunstchronik, I. Teil, Linz 1951, p. 116, sowie den einschlägigen Artikel in Thieme-Beckers Künstler lexikon. Vgl. den gesonderten Bericht von H. Kortan in vorliegender Zschr., XI, 1957, H. 4, p. 149f., Abb. 195—198.

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