41. Steyregg, Altes Schloß und Teilansicht des Ortes 1 .■ "3a Ii 42. Hohenbrunn, verwahrlostes Prandtauerschloß; Zustand 1954 während der Umdeckungsaktion Ansicht bestimmenden Fassaden der Ost- und Südseite neu verputzt und gefärbelt werden. Hiebei ist die architektonische Gestaltung des 17. Jahrhunderts mit der großen Pilasterordnung beibehalten worden, das Gesimsproblem mußte durch Anbringung eines Flachbandes gelöst werden, da eine profi lierte Ausbildung infolge des durch Brand bedingten Höhen verlustes dieser Zone nicht möglich war. Hohenbrunn (Abb. 42), das reizende ehemalige Jagdschloß des Stiftes St. Florian, welches von Jakob Pi'andtauer ent worfen und 1725—1729 erbaut worden ist, wurde nunmehr vollkommen in Schindeln umgedeckt, so daß die Dachzone dieses leider sehr verwahrlosten Objektes gesichert ist. Bei dem für einen Besuch Kaiser Karls VI. erbauten Schloss Neuwartenburg^, einem spätbarocken Landsitz, ist die Eindeckung an den Seitentrakten und den beiden Torpavillons nunmehr abgeschlossen und wird derzeit mit der Dachhaut des Mitteltraktes fortgesetzt. Im Südteil des Schlosses Lamberg zu Steyr wurde in einer Zimmerflucht des ersten Stockwerkes ein spätgotisches Steinportal aus der Zeit uxa 1530 freigelegt. Am Schlosse zu Freistadt wurden Eindeckungsarbeiten am Trakt neben der Kapelle sowie am Umgang des Hofes nach Entwürfen des Bundesdenkmalamtes dui'chgeführt. Die Arbeiten im Linzer Schloß betreffen die Sanierung und ge plante Adaptierung des Objektes zum Zwecke der geplanten Unterbringung wissenschaftlicher Institute des Landes Ober österreich und der Stadt Linz. Das räumlich nicht ausgelastete und durch seine bisherige Funktionsarmut gefährdete Renais sanceschloß bildet einen markanten Punkt im Linzer Stadt bild und seine volle und angemessene Wiederverwendung ist vom Standpunkt der Denkmalpflege daher sehr zu begrüßen. Bauliche Sicherungsmaßnahmen sind auch an einigen bedeu tenden Burgruinen des Landes durchgeführt worden, so vor allem in Pürnstein (Abb. 43), Pibersteln, Waxenberg, Dornach (Vorarbeiten). Hervorzuheben ist die über be merkenswerte Initiative des Privatbesitzers erfolgte Adaptie rung des in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbauten und sehr markant am Steilufer der Donau gelegenen Schlosses Marsbach zu einem Gästehaus, wobei die künstlerische Substanz des Objektes durchgehend erhalten worden ist. 43. Pürnstein, Burgruine von. Nordwesten 3. Restaurierung von Werken der Plastik Von den plastischen Ensemblekunstwerken sind an erster Stelle die Altäre zu nennen. Hiebei steht die Fortführung der Restaurierung der barocken Einrichtung der ehemaligen Stifts kirche zu Mondsee® an der Spitze: als erster ist der dem bereits restaurierten Corpus-Christi-Altar gegenüberliegende gleich prächtige Allerseelenaltar Guggenbichlers aus dem Jahre 1684 zu erwähnen, ferner das Spätwerk Guggenbichlers, der Sebastiani-Altar, sowie der Petrus- und Marienaltar des selben Künstlers; bei letzterem wurde die moderne Lourdesgrotte entfernt. Weiters sind der Antonius- und Anna-Altar von A. Koch (1742) restauriert worden. Bei allen Objekten handelt es sich darum, die meist dick mit Schellack überstrichene, original erhaltene Fassung des Inkarnats sowie der Zur Autorenfrage vgl. die Studie von Inge Höfer-Wegleiter, Zur Baugeschichte des Schlosses Neuwartenburg, in: Öster reichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege, X, 1956, H. 2,p. 64ff. ® Die Arbeiten laufen seit 1953/54; vgl. hiezu G. Tripp, Die Restaurierung der Stiftskirche von Mondsee, in: O. Ö. Heimat blätter, 10, H. 3/4, p. 31 ff., bes. p. 38ff.
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