'i\'^->:i~-.Aj^'S' -Ä %"* m ' "'Ii ■%Ä\ v^--' 186. Salzburg, Dom. Einzelheiten der rekonstruierten Stuck dekoration in der Kuppel, nach der Weiß-Schwarz-Fassung {1956) Salzburg, Dom (Abb. 186): Der Dom zu Salzburg, in seiner Gesamtkonzeption vielleicht bewußt aus Motiven des für seine Errichtung um 1600 demolierten romanischen Mün sters gebildet (zweitürmige Westfassade mit Giebel und drei achsiger Vorhalle, Vierungskuppel auf achteckigem Tambour über halbrund geschlossenen Ostteilen), ist durch seine Ab hängigkeit vom nicht ausgeführten Projekt Scamozzis ebenso vorwiegend italienisch beeinflußt wie durch die Tatsache, daß die führenden Meister während seiner kurzen Bauzeit (1614—1628) und der unmittelbar anschließenden Aus stattungszeit Italiener waren (Architekt: Santino Solari; Stuckbildhauer: Bassarino; Maler: Arsenio Mascagni, Ignazio Solari, Francesco da Siena). Der Salzburger Dom ist eines der frühesten, großartigen Denkmäler des Siegeszuges der italienischen Sakralbaukunst über die Alpen nach Norden. Die durch einen Bombenvolltreffer am Salzbtirger Dom entstandenen Zerstörungen (Einsturz der Kuppel, des größten Teiles des Tambours und von Teilen der Querschiffgewölbe; Splitterschäden an Stuckdekorationen und Ausstattung in Querschiff und Presbyterium usw.) bilden den schwersten durch den Krieg an Kunstdenkmälern von Stadt und Land Salzburg verm'sachten Verlust. Der Wiederaufbau war 1948 bis zur baulichen Wiederherstellung (Dombaumoister Hofrat Dr. Karl Holey f) gediehen, kam sodann aus finanziellen Gründen ins Stocken und konnte erst in den letzten Jahren so intensiviert werden, daß heute mit einer Beendigung dei- Ar beiten innerhalb von zwei Jahren gerechnet werden kann (Dom bauleiter Dipl.-Ing. P. Zacherl; als Nachfolger des Dombau meisters : Architekten Dr. H. Wiser und Dr. E. Bamer). Seit Be ginn der Arbeiten 1945/46 ist das fast gänzlich intakt gebliebene Langhaus durch eine provisorische Tremiungswand von den zerstörten bzw. beschädigten Ostteilen des Domes geschieden. Die seit etwa drei Jahren auf den Innem-aum konzentrierten Arbeiten verfolgen das Ziel, das Zerstörte möglichst genau zu rekonstruieren, was durch die vollkommene Einheitlichkeit von Bau, Ausstattung und Einrichtung nicht nur gefordert, sondern auch sehr wesentlich erleichtert wird. Die Kekonstruktion erfolgt im Sinne des ursprünglichen Zustands, der in den erhalten gebliebenen Teilen durch die Entfernung von will kürlichen, vornehmlich farbigen Veränderungen des 19. Jahr hunderts ebenfalls wiederhergestellt wird. Dieser ursprüngliche Zustand ist weitgehend durch eine in Spuren genau feststellbare Weiß-Schwarz-Fassung der reichen Stuckdekorationen bestimmt (Unterschneidungcn und Vertiefmigen der weißen Stuckornamente werden durch schwarze Färbung in ihrer Schattenwirkung verstärkt, wodurch über dies schwere und große Architekturformen, wie z. B. die Stuckimirahmungen der Deckenbilder, zu einer Wirkung fast textilen Charakters aufgelöst, und die in fast unvermischten Farben gehaltenen Farbkompositionen der Dockonbilder zu einer lebhaften, harten Buntheit gesteigert werden). Sowohl die Farbwirkung der Fresken als auch die Farbigkeit der Architektur ist durch Übermalungen bzw. Färbelungen des 19. Jahrhunderts stark vorändert worden; bei der Rekon struktion zerstörter Deckengemälde, welche kurz vor der Zerstörung durch Farbpliotos festgehalten worden waren, konnte daher nicht die von den Photos wicdergegebene Farbig keit als Anhaltspunkt dienen; vielmehr konnte die für die Rekonstruktion zu verwendende Palette erst aus der Frei legung der erhalten gebliebenen, übermalten Deckengemälde des Langhauses gewonnen werden (Fresken-Rekonstruktion und Restaurierung: akad. Maler A. Sühs und H. Fischer; Rekonstruktion der zerstörten Stuckdekoration von mehreren Stuckbildhauern nach Modellen von J. Tutschka; farbige Wiederherstellung der Innenarchitektur und der Stuck dekoration: J. Watzinger). ikN- k -• 187. Salzburg, Stiftskirche St. Peter. Säule der nördlichen Langhauswand nach Freilegung der romanischen Marmoi'ierungsmalerei 1957
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