, ml 1 180. Volkskundemuseum, ehem. Palais Schönborn. Ausschnitt der Decke während der Restaurierungsarbeiten. Die Abbildung zeigt die starke Verschmutzung der Ornamente Umbau eines älteren Baues nach den Plänen von Johann Lukas von Hildebrandt und wurde noch im Laufe des 18. Jahr hunderts erweitert. Auch die Fassade hat spätere Verände rungen erfahren. In dem seit 1862 der Gemeinde Wien gehören den Bau ist seit 1915 das Volkskundemuseum untergebracht. In den vergangenen Jahren wurde das Palais auf Kosten der Gemeinde völlig instandgesetzt, wobei die noch erhaltenen originalen Räume mit größter Sorgfalt behandelt wurden. Besonders hervorzuheben ist die kostspielige Auswechslung einer Deckenkonstruktion über einem mit Stuckornamentik versehenen Plafond. In einem weiteren Raum wurde ein in die Decke eingelassenes barockes Ölgemälde ,,H1. Agnes" gereinigt, retuschiert und sodann neu gespannt, die umrahmende Stuck ornamentik wurde abgedeckt und neu gefaßt, die Vergoldung instandgesetzt. Zur Deckung der Kosten für diese Arbeiten hat das Bundesministerium für Unterricht eine Subvention zur Verfügung gestellt. IX., Palais Liechtenstein (Abb. 181); Das 1698—1711 nach den Plänen von Domenico Martineiii erbaute Garten palais in der Rossau ist in seiner großzügigen Gruppierung der Räume und in der kubisch geschlossenen Form des Baublockes ein Hauptbeispiel der italienischen Palastarchitektur in Wien. Von dem über die ganze Tiefe des Gebäudes sich erstreckenden Vestibül gehen zwei symmetrische Treppenhausanlagen aus, die zu dem monumentalen Marmorsaal im Hauptgeschoß führen. Die Hauptfassade des Palais wurde im Jahre 1957 instand gesetzt. Hiezu wurde ein heller, fein verriebener Naturj^utz gewählt. Gleichzeitig konnten auch die mit reicher Stuck ornamentik aus dem 18. Jahrhundert versehenen Gewölbe kappen des Vestibüls restauriert werden. Sie wurden von späteren Übertünchungen befreit und in gebrochenem Weiß gefärbelt. Gegenwärtig ist das Palais an das ,,Österreichische Bau zentrum" vermietet, das sowohl im Vestibül wie auch in den Räumen der Obergeschosse Ausstellungen veranstaltet. Gegen diese vorübergehende Verwendung des Hauses wurde von Seiten des Bundesdenkmalamtes kein Einspruch erhoben, da der Baubestand völlig unverändert bleibt. Das ,,Bau zentrum" hat auch die Kosten der durchgeführten Instand setzungsarbeiten auf sich genommen. Die Wirkung der Räume geht wohl durch die in ihnen aufgestellten Teilwände, die im übrigen unter äußerster Schonung der Dekoration angebracht wurden, etwas verloren. Man muß sich aber bewußt sein, daß die Erhaltung des überaus weiträumigen Palais nur dann gewährleistet ist, wenn es in einer Verwendung steht, die auf den künstlerischen Bestand Rücksicht nehmen kann. XIII., Hofpavillon der Stadtbahn (Abb. 182): Der Bau der Stadtbahn wurde schon seit der ersten Stadterweite rung 1857 erwogen, kam aber erst 1893—1902 zur Ausführung. Er umfaßte die uns heute als Stadtbahn geläufigen Linien und die sogen. Vorortelinie. Ein Teil wurde bereits 1898 eröffnet. w—W W" W W ' K ir IT * * * f-i|' iff' W- W W' w' W' „ ni-Ji ... :{l;. 1 l|„. IiMr-'J ifiiiiiiws 181. Palais Liechtenstein in der Rossau, Fassade nach Instandsetzung 182. Hofpavillon, ui'sprünglicher Zustand, der diirch die Instandsetzung wieder hergestellt wurde
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