kann. Die Photos sind fast alle von hoher Qualität, und besondere Anerkennung vordient die Farbwiedergabe eines Ausschnittes aus einem der Viktringer Glasgeinälde auf dem Bucheinband. W. Frodl Wien, 128 Kunstdruokbilder, ausgewählt und mit Texten begleitet von Anton Macku. Verlag Anton .Schroll & Co., Wien-München 1956. Das selbe Ziel wie das vorstehend besprochene Buch — jedoch auf Wien beschränkt — verfolgt auch dieser Band. Dem Herausgeber war daran gelegen, bei aller Kürze doch möglichst viel zu zeigen und im Sinne einer gründlichen Information des Besuchers der Stadt Wien zu wirken. Der Zweck wird durch Auswahl und Gruppierung der Bilder erreicht, wobei gelegentlich, wie etwa auf den Seiten 36 und 37 (Schatzkammer, Kapuzinergruft), die Schwierigkeit der Zusammenstellung verschiedener Bildformate, Gegenstände, Kall- und Fornsiehten offensichtlich wird. Alles in allem eine gute Ergänzung zu jedem der Abbildungen entbehrenden Führer. W. Fbodl Die Kunstdenkmäler der Stadt und des Landkreises Pirmasens, bearbeitet von Anton Eckardt und Hans Erich Kubach. In der Reihe; Die Kunstdenkmäler von Rheinland-Pfalz, im Auftrage des Ministeriums für Unter richt und Kultus, herausgegeben von Werner Bornheim gen. Schilling. Deutscher Kunstverlag 1957. Seit dem Kriege der zweite Band, der von Landes konservator Dr. Bornheim herausgebracht wurde^, eine Leistung, die wir für sehr anerkemienswert halten. Das Manuskript ist bereits vor Beginn des Krieges von Haupt konservator am bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, Dr. A. L. Eckardt, abgeschlossen worden, wurde jedoch 1955 von Dr. H. E. Kubach überprüft und — vor allem hinsichtlieh der Kriegsschäden — ergänzt. Die Einleitung (S. 1—68), mit ihren verschiedenen Abschnitten über die landschaftliche Situation, über Vor- und Frühgeschichte, Besiedlung, Ge schichte, kirchliche Verhältnisse, wirtschaftliche Verhältnisse und über die Kunstgeschichte sehr breit angelegt, hat — wie dies auch bei uns gehandhabt wird — verschiedene Verfasser. Sie vermittelt einesteils einen ins Detail gehenden Überblick, zeichnet andererseits den Hintergrund, von dem die einzelnen Denkmäler sich nun in aller Schärfe abheben können. Stadt und Landbezirk sind an bedeutenden Kmistdenkmälern nicht eben reich; hervorzuheben die große Anzahl mittelalterlicher Burgruinen (z. B. Drachenfels, die Dahner Burgen, Berwartstem, Kleinfrankreich, Lemberg, Gräfenstein, Wegeinburg, Blumenstein, Steinenschloß und einige andere), deren Bear beitung ganz besondere Sorgfalt erfahi'en hat. Im allgemeinen sind die Beschi'eibungen sehr knapp gehalten und — etwa bei Ausstattung oder Einrichtung von Kirchen — auf das Allerwesentlichste beschränkt. Breiterer Raum ist den profanen Bauten, vor allem den Bauernhäusern gewidmet, aber auch hier sind die Beschi-eibungen von lapidarer Kürze. Der Querschnitt, der geboten wird, ergibt ein mehr kultm'- als kunstgeschichtliches Bild. Dieser Eindruck wird verstärkt durch die umfassenden Angaben über das Schrifttum, in das Landeskunde, Geographie-Geologie, Siedlungskunde und Sprachforschung, Rechtswesen, Wirtschaft und Verkehr auf- ^ Vgl. Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmal pflege 1955, Heft 3, S. 135; Besprechung des Bandes Koblenz. genommen, wurden. Der Band gibt also mehr (und zugleich vielleicht etwas weniger) als ein reines KunstdenkmälerInventar; er wird fast zur Heimatgeschichte mid entspricht damit dem Bedürfnis der Stadt und des Landkreises wohl in besonderem Maß. Ein Inventarband wird sich — darüber besteht ja durchaus Übereinstimmung — in bestimmten Grenzen nach den Erfordernissen zu richten haben, die der lokale Charakter des zu behandelnden Gebietes verlangt. Herausgeber und Verfassern darf man zu dem neuen Werk bestens gratulieren. Zu den Abbildungen wäre noch zu sagen; Bei der hervor ragenden Ausstattung des Bandes, dem schweren Kunstdruck papier vor allem, machen sich Unschärfen, mangelhafte Durchzeichnung von Einzelheiten in den Bildern störend bemerkbar. So gewiß der Herausgeber den Verfassern dafür zu großem Dank verpflichtet ist, daß sie das Abbildungs material mit eigenen Aufnahmen bestritten haben, so wei'den doch an die Abbildungen topographischer Werke heute Maß stäbe angelegt, die nur mehr durch den mit allen Spezial geräten ausgerüsteten Berufsphotographen eingehalten werden können. Da uns die Schwierigkeiten, die einer solch grund legenden Umstellung begegnen, hinreichend bekannt sind, möge uns die Erwähnung des Mangels nicht als ,.Besser wisserei" ausgelegt werden; vielleicht kann der Hinweis dazu beitragen, daß den Kunsthistorikern künftig die schwere Belastung, klischeefähige Photos anfertigen zu sollen, ab genommen wird. W.Irodl Franz Kollreider; Katalog zum Museum bäuerlicher Arbeitsgeräte in Schloß Bruck, Lienz, Wien 1957. (Sonderdruck aus der Österreichischen Zeitschrift für Volks kunde, Band XI/195 7, Heft 1.) Stets hat die österreichische Denkmalpflege an den Schick salen des Schlosses Bruck in Lienz lebhaften Anteil genommen. Erscheint doch seine Einrichtung als Heimatmuseum für Ost tirol und als Egger-Lienz-Galerie auch heute noch aus der Distanz von nahezu zwei Jahrzehnten als ein durchaus ge glücktes Unternehmen. Freilich sind der Stimmungswerte, die das Bauwerk der Landschaft verleiht und die es umgekehrt von ihr bezieht, so viele, daß sie bis in die Ausstellungsräume hinein verklärend wirken. Die Instandsetzungsarbeiten, die während der ersten Kriegsjahre ausgeführt wurden, konnten damals nicht fertiggestellt werden. Vor allem war die den Bergfried an der Südseite umfassende Zwingeranlage unbe rücksichtigt geblieben, auch fehlte ein brauchbares Konzept für die Verwendung dieser schmalen und langgestreckten Räumlichkeiten. Der Gedanke, hier eine Sammlung bäuer licher Arbeitsgeräte dem Ablauf des Arbeitsjahres folgend aufzustellen und die Instandsetzungen auf diesen Zweck aus zurichten, darf als besonders glücklich bezeichnet werden. Der Kustos des Museums, Dr. F. Kollreider, hat die Gegenstände planmäßig gesammelt, Aufstellung und Inventarisierung be sorgt (etwa 250 Inventarnummern), und man darf ihm zu dieser Leistung aufrichtig Glück wünschen. Die rasche Um stellung auch der Bergbauern auf maschinelle Einrichtungen und Motorenkraft würde wahrscheinlich schon in wenigen Jahren die Möglichkeit ausgeschlossen haben, so manche primitiven Geräte und Werkzeuge zu erlangen. In den Jahren 1952—1954 wurden die erwähnten Räume unter der Aufsicht der zuständigen Baubehörden des Landes Tirol und unter Beratung durch den Landeskonsei'vator adaptiert.
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