mr: 118. lelfes iin 8tiibai, Pfari'kirche. Fresko der Flachkuppel von Anton Zoller nach der Restaurierung vom Verfall bedroht. Nun hat sich ein rheinischer Industrieller gefunden, der die Mittel und genügend romantischen 8inn hat, die Burg instand zu setzen, wobei ihm das Denkmalamt beim Umbau im Inneren genügezid Freiheit einräumte. Bei der Instandsetzung des Äußeren wurden bedeutende Verbesse rungen erreicht, so daß ein wertvolles Denkmal nicht nur vor dem Verfall gerettet, sondern sogar gut restauriei't wurde. Im Inntal nimmt das Stift Stams wieder seine beherr schende Stellung ein, die es durch die Tarnfarbe des Krieges eingebüßt hatte. Jetzt leuchten zwischen den hohen alten Bäumen wieder die weißen Klostermauern mit dem ocker farbenen Zierat an den Fenstern, und die beiden Türrae, gesichert und instand gesetzt, geben Kunde von der alten Würde und der Macht des Stiftes. Der Steinerhof in Silz ist wohl mehr Fremden als Einheimischen als angenehme Sommerfrische bekannt. Er birgt in seinem Inneren prächtige Stuckdecken und ein schönes Stiegengeländer aus Schmiede eisen. Die Besitzer gingen heuer mit großem Eifer daran, einzelne Räume instand zu setzen, wobei eine schöne Stuck decke einwandfrei restauriert wurde. Nach langen Überlegungen wurde in Imst die Michaels kapelle als Kriegerdenkmal ausgestaltet. Der herrliche Altar aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wui'de einer gründ lichen Instandsetzung unterzogen und soll künftig in der Johanneskirche Platz finden. In dieser wurde die begonnene Restaurierung fortgesetzt, es wurden neue Fenster und am Schiffsgewölbe ein einfacher, moderner Stuckzierat ange bracht. Die Arbeiten in der Laurentiuskirche wurden leider nicht weitergeführt, doch wurde bei Entfernung des schad haften Verputzes ein kleines Rundbogenfenster an der ge raden östlichen Abschlußwand freigelegt, das neuerdings das hohe Alter des Bauwerkes beweist. Hoffentlich gelingt es bald, die Restaurierung dieses interessanten Denkmals durch zuführen. Ein ebenso ehrwürdiges Kirchlein besitzt die Gemeinde Pians in der Margarethenkapelle, die durch die Anlage eines Friedhofes an ihrer Südseite wieder in denj^ebensablauf der Gemeinde eingegliedert wurde. An ihrer Außenwand wurde ein würdiges Kriegerdenkmal geschaffen und das wertvolle Innere durch die Anbringung von Fenstergittern gegen Beschädigung durch Unbefugte geschützt. Überaus traurig ist der Verlust der Kapelle und des Hospizes von St. Christoph am Arlberg im Jänner 1957, da es im vorigen Jahre schien, als würden endlich bessere Zeiten für diese altberühmte Stätte anbrechen. Das Kapellendach war neu eingedeckt und das gesamte Mauerwerk instand gesetzt worden. Der neue Besitzer des Hospizes wollte nicht nur die historisch berühmte Her berge, sondern auch das Kapelleninnere verbessern, doch es sollte nicht sein. Bei dem Brand konnte auch die überlebens große Christophsfigur, ein Werk des 16. Jahrhunderts, nicht gerettet werden. Im Oberen Gericht war die Arbeit im verganenen Jahr nur wenig ergiebig. Zwar wurde die Kirche von Ladis außen restauriert und die Mauerkrone des großen Wohnturmes von Laudegg gesichert, doch die Kirchenrestaurierung von Pfunds ist über die Planung nicht hinausgediehen. Dabei wäre es hoch au der Zeit, daß etwas geschieht, denn die Kirche wirkt mit ihrer dunklen Ausmalung und den häßlichen Altären gar nicht wie ein Kultraum. Für die Leonhardskapelle in Nauders hat die Kulturabteilung der Tiroler Landes regierung eine moderne Figur des Titelheiligen in Terrakotta aus der Hand der Künstlerin Ilse Glaninger angeschafft, ihre Aufstellung ist im März dieses Jahres erfolgt. Aus Außerfern und Lechtal ist für 1956 wenig zu berichten, abgesehen von der gründlichen Instandsetzung der Kirche in Namlos, die von der Gemeinde mit großer Begeiste rung durchgeführt wurde. Nach der baulichen Sicherung wurde der Raum mit Gemälden von T. Kirchmeyr geschmückt.
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