Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

I -^:|. fm ». a Links: 108. Krakau, Andreaskirche, Westfassade Rechts: 109. Trzemeszno, Kloster kirche, Säule des II. Baues zutage gefördert werden. Teilweise haben sich die Palastmauern, die in dem gotischen, im 18. Jahr hundert umgestalteten Erweiterungsbau verborgen sind, in voller Höhe erhalten. Dieser eingeschossige und, wie aus den früheren Forschungen ersichtlich, rechteckige Ziegelbau hatte Räume, die zu beiden Seiten einer Diele gelegen sind. Es haben sich ferner im Erdgeschoß noch ein massiver Pfeiler und Ge wölbeansätze des großen quadratischen Saals sowie im Obergeschoß Bruchstücke des romanischen Portals erhalten. Dieser Bau dürfte vom Ende der Regierung des Bischofs Wawrzyniec (1207—1232) oder aus den Anfängen seines Nachfolgers Tomasz I. (1232—1268) stammen®®. In Tyniec, der ältesten und wichtigsten polnischen Benediktinerabtei, haben die aufgefundenen Architekturfragmente und die Überreste von Grundmauern eine eigenartige Bedeutung®®. Bei den unvollendeten archäologischen Arbeiten verblieb zwar der Plan der Kirche (11. Jahrhundert) weiterhin unklar, doch wurde immerhin die Anlage der Klostergebäude geklärt. Die aufgeRxndenen Zwillings kapitelle und -basen zeugen von dem Bestehen eines Kreuzganges mit offenen Triforien. Das zarte Relief der Kapitelle weist auf die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts als Entstehungsdatum. Ein in ganzer Höhe erhaltenes Schiff mit ursprünglichen Fensterleibungen, das der ersten Benediktinerkirche in Lubin gehört (Ende des 11. Jahrhunderts), wurde im gotischen und barocken Baubestand dieser Kirche festgestellt. Auf eine ausgezeichnet erhaltene Pfarrkirche ist man in Mokrsko gestoßen®'. Diese Klein kirche aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts mit dem rechteckigen Chorraum ist ein typischer Bau der burgundischen Zisterziensermönche aus dem nahen Kloster in J^drzejöw. In der Kirche zu Gozlice (zweites Viertel des 13. Jahrhunderts), die durch ihren bedeutenden Skulpturenrest bekannt ist, wurde eine Herrschaftsempore entdeckt. Die Wirkung der gut erhaltenen einschiffigen St. Johannes-Burgkirche Forschungsergebnisse unveröffentlicht, ein Bericht in: Ochrona Zabytkow (Jg. 1956) vorgesehen. Einen Plan mit eingetragenen Grabungsergebnissen hat G. Lehczyk veröffentlicht, s. seinen Bericht, Baclania Wykopalis kowe w Tyhcu \v latach 1948—1951: Studia Wczesnosredniowieczne 3, 1955, 260—270. Zu den Architekturfragmenten vgl. J. Lepiarczyk, Powiat krakowski: Katalog Zabytkow Sztuki w Polsce I, Warszawa 1953, Abb. 35, 36, 38. Vgl. T. Przypkowski, Pierwsze wyniki prac inwentaryzacyjnych w powiatach kieleckim i j^drzejowskim: Biuletyn Historii Sztuki i Kultury' 8, 1946, 60—65.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2