kirche''dCT AugustiMr-Chor^ Czerwinsk^ 107. Posen, Kathedrale, Pfeilerbasis des II. Baues brachten Aufschluß Über gewisse bisher unbekannte Einzelheiten von grundsätzlicher Bedeutung. In dieser querschifflosen ungewölbten Basilika befin det sich, wie sich zeigte, ein durch Umbau verwischter Stützenwechsel. Pfeiler von quadi-atischem Querschnitt wechseln mit Rundpfeilern ab. Die an den Turmmauern sichtbaren Spuren weisen darauf hin, daß zwischen ihnen, dicht unterhalb des unteren Stockwerks mit Biforien, das Querdach verlief, das dem Westwerk seinen geschlossenen Charakter verlieh^'^. Besonders große Bedeutung besitzt eine anläßlich des Wiederaufbaus^®^ gemachte Entdeckung in der frühgotischen Kathedrale zu Breslau (Wroclaw)^®. Hier wurde eine sorgfältig bearbeitete Basis vom zerstörten Bau des Bischofs Walter aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts aufgefunden. Die erwähnte Basis befand sich auf ihrem ursprünglichen Platz, und die peinlich genau geführten Erhebungen ließen die Feststellung des Verlaufes der Mauern zu, die teilweise samt den Fundamenten entlernt worden waren; als Endergebnis konnte der Grundriß der viersäuligen Krypta zeichnerisch wiederhergestellt werden (Abb. 106 k). Dieser Fund erlaubt es, die Vermutungen über Lage und Gestaltung der romanischen Kathedrale zu Breslau zu präzisieren®®. Bemerkenswert sind auch die weiteren Entdeckungen in Schlesien. Unter anderem wurden die Grundmauern der großen querschifflosen steinernen Pfeilerbasilika aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in dem wichtigen MarkzentrumZobten (Sobötka)®i freigelegt (Abb 106 j) sowie der Ostteil einer ähnlichen gleichzeitig errichteten, doch aus Ziegeln bestehenden Anlage, der Stiftskirche von Glogau (Glogöw)®® (Abb. 106 g). Einen merkwürdigen Typus bildet die aufgefundene St. Gotthards-Rotunde zu Strehlen (Strezelin)®® (erste Hälfte des 13. Jahrhunderts), wo sich der runde Gemeinderaum mit den Fenster- und Portal Öffnungen in voller Höhe (!) erhalten hat und die beim Bau der gotischen Kirche zerstörten Apsis-Fundamente aufgedeckt wurden (Abb. 106 f). Außerdem konnten in Breslau der spätromanische Keller im Gebäude am Marktplatz (um 1250)®^ sowie der bischöfliche Palast vgl. T. Poklewski und Z. Tomaszew!?ki, Slady starszej budowli w holegiaoie romanskiej w Tumie pow. teczyca, Acta Archaeologica Universitatis Lodziensis 4, 19,81—93. Durch den Verfasser. Durch Z. Tomaszewski. Vgl. einen Bericht vom Verf. und von Z. Tomaszewski in Sprawodamie zaktadu Arehitektury Polskiej Politechniki Warszawskiej, Kwartalnik .Vrchitektury i Urbanistykij, lO.ie, 208—210. Im Jahre 1949. Vgl. W. Kocka und E. 0.strowska, Prace wykopaliskowe we Wroclawiu w latach 1949—19.51; Studia Wczesnosredniowieczne 3, 19.5.5, 272. — Z. Swiechowski s. o. Anm. 3 (Architektura . . .), 74—78. Z. B. W. Schulte, Geschichte des Breslauer Domes und seiner Wiederherstellung, Breslau 1907. — A. Szyszko-Bohusz, Studia nad katodrq wawelskq: Prace Komisji Historii Sztuki 8, 1948. Vgl. ,1. Hawrot, Odkrycie budowli romanskiej w Sobotce; Ochrona Zabytköw 2, 1949, 155—159. — K. Maleczyhski, Sprawozdanie z prac wykopaliskowych w kosciele sw. Jakuba we wsi Sobötka w latach 1948—1949: Materialy Wczesno.sredniowieczne 2, 1950, 23—27. — Z. Swiechowski, s. o. Anm. 3 (Architektura . . .), 63. Vgl. T. Zagrodzki, Wj'niki badan kolegiaty w Glogowie: Ochrona Zabytköw 8, 1955, 102—108. — Z. Swiechowski, s. o. Anm. 3 (Architektura . . .), 40—41. Vgl. T. Kozaczewski, Rotunda w Strzelinie: Sprawozdania Wroclawskiego Towarzystwa Przyjaciöl Nauk 8 (1953) dodatek 7, Wroclaw 1955. — Z. Swiechowski s. o. Anm. 3 (Architektura . . .), 60—61. Vgl. 0. Czerner, M. Przyl^cki, J. Winkledt, Dwie kolumny romahskie odnalezione we Wroclawiuj Sprawozdania Wroclaw skiego Towarzystwa Przyjaciöl Nauk 8 (1953) dodatek 5, Wroplaw 1955. — Z. (Swiechowski s. o. Anm. 3 (Architektura . . .), 88.
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