mp"'S fflk-JJ^- . Vyirtljrt.'ä kW';" i}' NÄt;-.; 200. Kötschach, Pfarrkirche, Wandgemälde in der nördlichen Chorschräge, Ausschnitt: Marientod Farbigkeit und die etwas altväterliche Mal weise hat er mit vielen zeitgenössischen Kärntner Künstlern gemein. Als Kentner in Kötschach an die Arbeit ging, muß er hochbetagt gewesen sein®", die neuen Gedanken der Renaissance konnten seinen Stil in keiner Weise mehr beeinflussen. Er gliederte seine Komposition in übereinandergereihte, durch gewellte Wolkenbänder getrennte Bildstreifen. Die Darstellung beginnt unten ®" Hier drängt sich die Frage auf, ob die Gemälde der Lienzer Schloßkapelle und der Kötschacher Pfarrkirche — trotz des Zeitunterschiedes von über )r0 Jahren — von der selben Hand stammen könnten. Zwischen den Engeln des Gnadenstuhlbildes und denen der 9 Engelschöre in Kötschach besteht eine weitgehende Ähnlichkeit. In Lienz zeigen ihre Kleidungsstücke, im Gegensatz zu denen der im weichen Stil gehaltenen Mittelgruppc, knitternde Falten. Den links vor dem Gnadenstuhl knieenden Engel mit seinem perücken ähnlichen dichten Haar, jnit der charakteristischen Kinn partie, der typischen Nackenhaltung und dem perlenbesetzten Kragen finden wir in Kötschach mehrmals wieder. Dennoch ist das ,,52" gemalte Bild nicht die Arbeit eines Jünglings, der für die Gottvatergruppe eine alte Vorlage benutzt hat, sondern gleichfalls ein Alterswerk. Unter den im Jahre 1947 in der Lienzer Franziskanerkirche freigelegten Fresken trägt das über die Mensa an der Nordseite der Triumphbogenwand gemalte Wandbild eine verstümmelte Inschrift mit dem Namen (K)eiintner und der Jahreszahl 40. Außerdem ist bekannt, daß die Witwe des Malers NICLAS im Jahre 1463 ihren Hausanteil in Lienz verkauft hat. (W. Frodl a. a. O.) Demnach müssen die Lienzer Gemälde dem Nikolaus Kentner d. Ä. und das Kötschacher Wandbild dem Sohn zugeschrieben werden. mit dem die ganze Bildbreite füllenden figurenreichen Marien tod {Abb. 200). Von dieser Szene aus schwebt die Seele Mariens als eine von Spruchbändern begleitete Gestalt in den nächsten ,,Rang", wo sie von dem in der Mandorla thronenden Sohn Gottes empfangen wird (Abb. 199). Von hier ab begleiten Engels chöre zu beiden Seiten das auf die Bildmitte konzentrierte Hauptgeschehen. Durch die zwei folgenden Engelsfriese ragt die hohe, schlanke Gestalt der in den Himmel auffahrenden Gottesmutter. Von der abschließenden, wieder die ganze Bildbreite einnehmenden Szene blieb nur die obere Hälfte er halten ; an der unteren ist die kräftige Vorzeichnung des Freskos beinahe lückenlos zutage getreten®^ (Abb. 197). Allem Anschein nach hat das Presbyterium der 1485 geweihten Kirche bei der erwähnten Katastrophe kaum Schaden genommen, denn das Wandgemälde blieb unversehrt; auf einen Brand deuten nicht die geringsten Spuren. Barthlmä Firtalers besondere Tat aber ist die Einwölbung der Halle®®. Allerdings lassen das zu niedrig angesetzte, die ®^ Über diese Vorzeichnung wurde erst der eigentliche Freskengrund aufgetragen, der seinerseits eine Vorzeichnung (in Rötel) besitzt, die an mehreren Stellen sichtbar ist. ®® Die eigenwillig gestalteten Strebepfeiler gehen selbst verständlich gleichfalls auf Firtaler zurück. Barthlmä Firtaler, dessen Meisterzeichen das Winkelmaß mit dem obenauf ange brachten Kreuzeszeichen ist, nannte in mehreren Inschriften INNICHEN als seinen Heimatort, der 1512 in Walchen genannte Andre Firtaler dürfte sein Bruder gewesen sein. Über Firtalers Lebenswerk gehen die Ansichten der Autoren stark auseinander. Die Kirche von St. Thomas bei Wolfsberg
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