I'. ii'W J, r 182. Gurk, Dom, Halbkuppel der nördlichen Apside. Steinigung des hl. Stephanus von Plumenthal 1. Hauptapsis. Marienkrönimg in der Konche mit knieenden Stifterfiguren samt Wappen. In der Südhälfte der Apsidenwand die Darstellung des Todes Mariae mit einer interessanten Ansicht der Kirche, der zum Teil nicht mehr bestehenden Stiftsgebäude und des Schlosses Straßburg. In der linken Hälfte der Apsidenwand die Geburt Mariä, in dei Fensterleibung Maria Verkündigung. Im Gurtbogen vor der Apsis Halbfiguren von Heiligen. 2. Die linke (nördliche) Seitenapsis zeigt im Gurtbogen wiederum Halbfiguren von Heiligen, in der Kalotte die Steinigung des hl. Stephanus und in der rechten Hälfte der zylindrischen Apsiden wand eine nur fragmentarisch erhaltene Szene mit der Darstellung des Meßwunders (Abb. 180,182). Die kontrakt lich ausbedimgene Darstellung der Emausszene links vom Mittelfenster ist nicht erhalten. An der Hoch wand des Querschiffes über der Apsis die vollständig übermalte Allegorie der Caritas nebst einzelnen Figuren von Tugenden und Heiligen in reichen Cartouohenrahmen. 3. Rechte (südliche) Seitenapsis. In der Halbkuppel der Bethlehemitische Kindermord, dar unter schlecht erhaltene Szenen aus dem Leben und dem Martyrium Pauli und Petri, davon erkennbar an der rechten Seite die Kolossalfigur des Apostels Petrus, daneben im Hinteigrund die Vorbereitung zu seiner Kreuzigung. Über der Apsis die bis zur Unkenntlichkeit übermalte Schlüsselübergabe an Petrus (Abb. 181). Der Auftrag an Plumenthal (1598) lautete: ,,Die drey abseifen im Chor allhie von unden an biss auf die Höhe nit allein biss auf die Schwipögen, sunnder gar biss auf das obriste Gewölb sambt den steinin Seulen" auszumalen. Die 1598 gestiftete Dekoration war freilich nur kurze Zeit sichtbar, denn bereits 162(1 wurden die großen Altäre Michael Hoenels errichtet, welche die Apsiden vollständig verdeckten. Die Gurker Gemälde gehörten zu den letzten und reichsten Werken des interessanten Kärntner Malers, der 1571 als Bürger von Villach bei der Ausmalung eines Saales in der Grazer Burg genannt ist und seit 1580 im Dienste des Magistrates der Stadt Klagenfurt stand. Die Gurker Malereien sind um so wichtiger und interessanter, als A^on den übrigen Werken Plumenthals, Amr allem Amn der Ausmalung
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