Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

178. Peter Krafft, Kopie des „Engelsturzes" von Pozzo in der Wiener Jesuitenkirche Aus allen diesen Archivalien, privaten und öffentlichen, ergibt sich, in Beachtung nur des Wichtigsten und kürzest gefaßt. Folgendes: 1828 Im Lauf dieses Jahres wurde das Universitätskonsistorium, die n. ö. Landesregierung und die Studienhofkommission mit der Frage der Restaurierung des Inneren der Kirche befaßt. Am 25. Dezember erfolgte der Bescheid der letztgenamiten Behörde: Nur die Ausbesserung der Deckenfresken sei dringend; es sei ein Kostenvoranschlag vorzulegen. 1829 Ein mit 6. August datiertes Dekret der Studienbehörde, zitiert in einem Erlaß der Landesregierung an das Universitäts konsistorium vom 17. August, besagt: ,,Se. Majestät haben . . . mittelst Allerhöchster Entschließung v. 2.5. vorigen Monats, um die Kunstarbeiten Pozzos, als die Zierde der hiesigen Universitätskirche zu erhalten, deren Ausbesserung und Renovirung Allergnädigst zu bewilligen, und zu verfügen geruht, daß über die eigentliche Art der Ausbesserungen, und wie solche auf das mindest Kostspielige erzielt werden können, nach hergestellter Gerüstung, von dem Direktor der k. k. Bildergallerie und Professor an der Akademie der bildenden Künste Peter Kraft detaillirte Kosten Überschläge entworfen und der Allerhöchsten Schlußfassung unterlegt werden sollen ..." Am 29 .Oktober hevichtet die n.ö. Civilbaudirektion der n.ö. Regierung,,,daß die Gerüste bereits herge stellt Seyen, und daß Peter Kraft um einen detaillirten Überschlag zur Gemähide Herstellung verfassen zu können bereits eine Probe arbeit begonnen habe ..." Am 19. Dezent,ber übergibt die .Studienhofkommission der n. ö. Regierung ,,den von Peter Kraft verfaß ten Kostenüberschlag zur Herstellung der Mahlerey und Vergoldung am Gewölbe sammt den dazu gehörigen Zeichnungen . . ." 1830 In einem Dekret der Hofkommission an die Regierung vom 17. Juli heißt es: ,,Dem Direktor Kraft sind für Verfassung der Überschläge und Anfertigung der Skizzen 73 fCM zu verabfolgen." In einer ,,Note" der ,,k. k. n. ö. Civilbaudion" vom 1.3. August wird Krafft ersucht, an einer Kommission von Mitgliedern der Akademie teilzunehmen. 1831 Die Studienkommission verlangt am 18. Februar von der Regierung ,.Vorlegung der mit 17. July v. J. rückgeschlossenen Zeichnungen des Direktors Kraft". Am 3. März überreicht Krafft der Regierung ,,die abverlangten Zeichnungen des Platfonds". Am 20. August bringt die Hofkommission beim Kaiser ,,die Restauration der Universitätskirche in Antrag". Dieser Antrag wird mit Resolution vom 4. Mai, gez. ,,Ferdinand m/p", genehmigt. Am 8. Mai ,,eröffnet" die Hofkommission der Regierung, ,,daß zur Reperatur der schadhaft gewordenen Gemähide geschriiten, und auf Grund des von Peter Krafft ver faßten Uiberschlages eine Minuendo Behandlung® . . . eingeleitet werde". Am 13. Augu,st schreibt die Regierung an Krafft: ® D. h. Vergebung im Wege der Ausschreibung.

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