4LMi mm '1^7%# /» -.j 'V/ ■ ^■'/'A-i" '' /-r ■ ■■■• ■ ■; i \ t. \ n iM' ;/,/i-; 141. Michelstetten, Pfarrkirche, Apsis, Figur 1 ' f-Mw 1 /7j'Ajf i ■' \j ]42. Michelstetten, Pfarrkirche, Apsis, Figur 3 m iS ^ ^ k" 143. Michelstetten, Pfarrkirche, Ap.sis, Figur 6 gen mit Namen bezeichnet. Sie trugen alle plastische Kronen, langes offenes Haar und sind vollkommen frontal dargestellt. Die beiden Gestalten im linken Fenster tragen Palmen in ihrer linken Hand (Abh. 141), die Figuren im mittleren Fenster jede ein Zepter (Abb. 142), während die Figuren des rechten Fensters mit ihrer Linken lediglich eine sprechende Gebärde machen (Abb. 143). Die Handhaltung der ersten Figur von links ist mit der vierten Figur fast identisch, die fünfte Figur rafft mit der rechten Hand ihren Mantel. Die Draperie der überlangen Gestalten wird steifer und plumper dargestellt als die der Apostel, die geraden Linien mit ihren zackigen Winkeln sind nicht immer so verständlich, wie dies bei Werken von höchster Qualität der Fall ist. Auch hier hat sich an Farbe wenig erhalten. Die erste Figur von links zeigt eine Spur von Grün in den Umschlägen des Mantels, die zweite Figur trägt einen vielleicht ursprünglich roten Mantel mit gelben Umschlägen, am Mantel der dritten Figur finden sich Spuren von Grün, bei der vierten Figur wird das dunkle Unterkleid ursprünglich rot gewesen sein, während der gelbe Mantel grüne Umschläge zeigt, das Kleid der fünften Figur ist gelh und wird an den Knien durch ein Band zusammengehalten, der weiße Mantel zeigt grüne Umschläge. Am geschlossensten sind die Farben bei der sechsten Figur erhalten, der dunkle Mantel zeigt ein verfärbtes Rot, die Umschläge sind gelb, das Kleid grün. Den Figuren scheint ein byzantinisches Vorbild nicht zugrunde zu liegen, sie wirken deutscher und erinnern am stärksten an die Glasgemälde der Walpurgiskapelle bei St. Michael in Steiermark, die um das Jahr 1295 zu datieren sind®. Die Gestalten waren in ein architektonisches System eingebunden. Die Hintergründe dürften blau gewesen sein, die Ränder um die Figuren zeigen gelbe Farben, während im Zenit der Leibung jeweils ein pflanzliches Motiv auf blauem Hintergrund dargestellt ist. Auch die Wände der Apsis müssen mit einem System von Dekorationen überzogen gewesen sein, zwischen den Leibungen ist ein Art Schuppenmuster zu sehen, gelbe Bänder begleiten » Freundlicher Hinweis von Dozent Walter Frodl, siehe auch Walter Frodl, Zur Malerei der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts in Österreich, im Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte, Band XVI, S. 47 ff.
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