weil an dieser Stelle in gotischer Zeit ein Sakramentshäuschen angelegt worden ist, dessen Nische sich noch pK? " «. ,V-'. * gefunden hat. (Wesentliche Teile dieses Sakraments- ' ""i-i '*Sk ' ■ häuschens aus Stein waren in der Nische eingemauert ^ ^ und zeigen, daß es sich um eine Arbeit des 14. Jahr- i ' hunderts gehandelt hat. An der Rückwand der Nische -f' ""xvWA ■ ist eine ornamentale Malerei aus dem 15. Jahrhundert f mf ^ ""X | - zu sehen.) Von den Aposteln ist lediglich Petrus durch J 7 ^ A §' sein Attribut, einen großen Schlüssel, ausreichend ge- l .. I'- kennzeichnet, er macht allein mit seiner Rechten einen ^ ^ * segnenden Gestus. Mit dem jugendlichen bartlosen Jo- ' x ^ V hannes an seiner rechten Seite nimmt er auf der Evari- t ' ' { gelienseite den obersten Platz ein (Abb. 138). Dieser ' Gruppe entspricht auf der Epistelseite die Darstellung j des Apostels Paulus, die Darstellung zu seiner Linken . meint vielleicht Jakobus den Älteren (Abb. 139). Die weiteren Figuren sind nicht mehr namentlich zu identifizieren. Bei allen Figuren ist die mit dem Pinsel auf- , ' , \ ' ' getragene rote Vorzeichnung gut erhalten, während die i Lokalfarben vielfach abgefallen sind. Der Apostel links über dem Sakramentshäuschen trägt ein rotes Oberkleid •' "A mit gelben Umschlägen. Die Gestaltung des wehenden j,.^ 1\ *■ '..V Bartes sehr ähnlich der Erscheinung des segnenden i Christus in der Apsis. Der Apostel zu seiner Linken | . ist hartlos dargestellt; das in seiner Farbe nicht mehr """ ' genau erkennbare dunkle Oberkleid zeigte grüne Um- 140. Michelstetten, Pfarrkirche, Kopf eines Apostels am Schläge. Am Unterkleid des Johannes befinden sich Chorbogen ebenfalls grünliche Töne, während die Farbgebung bei der Darstellung des Petrus gelb für das Unterkleid und grün für den Mantel mit roten Umschlägen war. Beim Unterkleid des Paulus glaubt man modellierend grüne Töne aufgetragen zu sehen. Sonst sind alle Farben verschwunden. Besser sind die Farben bei der Figur zu seiner Linken erhalten, bei der die verschwärzte Farbgebrmg des roten Mantels mit gelben Umschlägen deutlich erkennbar ist. Das Unterkleid war von einer grünblauen Tönung. Das nächste Apostelpaar auf der Epistelseite des Bogens zeigt eine Figur mit gekraustem Kopfhaar und grünem Unterkleid, mit rotem Mantel und gelben Umschlägen. Das Unterkleid zeigt einen verzierten Saum, die Figur zu seiner Linken weist klar stilisierte Gesichtszüge mit schlichtem, fallendem Haar und gedrehten Bartlocken auf (Abb. 140). Das Unterkleid ist rot, am Mantel zeigen sich grüne Umschläge. Das unterste Apostelpaar auf der Epistel seite besteht aus einer jugendlichen bartlosen Figur, deren rechte Hand mit sprechender Gebärde erhoben ist, während die Figur zu seiner Linken durch ihren orientalischen Typus mit langem Bart auffällt. Die Farben sind bei dieser Gruppe fast gänzlich verschwunden, nur bei der bärtigen Figur finden sich Spuren von Zinnoberrot an den Umschlägen des Mantels. Die Kopftypen zeigen mitunter starken byzantinischen Einfluß, so insbesondere der Kopf des hl. Petrus, des hl. Johannes und die letztbeschriebene bärtige Figur an der Epistelseite. Auch an den Draperien ist zu erkennen, daß (entfernt) noch byzantinische Vorlagen als Vorbild dienten, wenn auch in der Draperie mitunter davon sehr weit abgegangen wurde. Bei einzelnen Figuren, wie beim hl. Paulus, wird die Vorlage im Sinne des Zackenstiles weitgehend verändert, die Gestaltung der Draperien besteht aus geraden Linien und spitzen Winkeln in sehr bewegter Form. Bei anderen Figuren, wie beim hl. Johannes, sind die allzu geraden Linien weitgehend vermieden, die Gestaltung der Draperien schließt sich mehr an ein früheres Vorbild an. Abweichend von dieser Gestaltung sind die Figuren von sechs weiblichen Heiligen, die sich in den Leibungen der Apsisfenster befinden. Diese Figuren waren vielleicht ursprünglich in den gelben Rahmun140. Michelstetten, Pfarrkirche, Kopf eines Apostels am
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