Österreichische Zeitung für Kunst und Denkmalpflege

m .V-> - ■ 4. "Si Ji»", -- '>i ;«■ * 1 f ■ '•,-;. y -^>:., I •-.^-i»v'.-,Ä- ' . --:f-''•*■■,■ IS'- V "'■»« ■ V . .■ iU^., . V «5V 133. Michelstetten, Pfarrkirche, Apsisfresko ,,Gloria Domiiii" 134. Michelstetten, Pfarrkirche, Apsis von Südost daher vorerst auf die Beschreibung hingewiesen werden, welche Karl Kafka in seinem Aufsatz über die Wehrkirche von Michelstetten'' gebracht hat. Darüber hinaus sei an Einzelheiten erwähnt, daß der völlig geschlossen wirkende Grundriß des zwei Quadrate umfassenden Langhausbaues nicht im Verband mit dem schweren Turme eriichtet ist. Die Frage, ob Turm oder Langhaus älter ist, kann derzeit noch nicht beantwortet werden. Unmittelbar neben dem Turm an der Nordseite des Langhauses befindet sich ein alter vermauerter Eingang, über welchem sich, nach der Oberfläche der Steinteile zu schließen, ein Tjunpanon über konsolenartigen Halb säulen erhoben haben muß. Im Inneren des Langhauses an der Nordostecke zeigt sich in verhältnis mäßig tiefer Lage ein kleines konsolenartiges Gebilde in der Art eines verkehrten Kegelstumpfes; wenn sich darüber einmal ein Kreuzrippengewölbe befunden haben sollte, so muß es sehr nieder gewesen sein, so daß wir vielleicht anstelle der von Kafka angenommenen drei Geschosse ein viertes für wahrscheinlich halten dürfen. Die in barocker Zeit angebrachten Gewölbe sowie die Veränderung der Seitenwände durch den Ausbruch von zwei apsidenartigen barocken Kapellen haben es mit sich gebracht, daß das Langhaus im Inneren heute nur sehr wenig von seinem nrsprünglichen Charakter zeigt. Um so eindrucksvoller ist der Raum im Erdgeschoß des Turmes und die daran anschließende halbrunde Apsis im Osten (Abb. 135). Das Langhaus ist mit dem Turmraum durch einen wuchtigen hohen Spitzbogen verbunden, während sich zwischen Apsis und Turmraum ein niederer Rundbogen befindet. Die Langwände des Turmraumes sind bzw. waren dnrch je 5 Sitznischen gegliedert, welche durch Pflaster mit vorgestellten Säulen auf flach gedrückten Tellerbasen und mit schön gebildeten Knollenkapitellen getrennt sind. Die Nischen schließen über Kämpfergesimsen in kleeblattförmiger Weise ab. An der Südseite sind die zwei westlichen Nischen * Karl Kafka a. a. O.

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