p.;-/ 1 -> \h*m PSiif - *; . o-.v. •^«^■ .fl'"."Ä:'Ä'ti wmMM 129. Hl. Gregor, Ausschnitt. Aufnahme 1009 (Bubei'l). Die Kontraste in den Tonwerten sind übersteigert. Die Umrahmung der Iris beider Augen scheint, da sie auf einer anderen Aufnahme aus dieser Zeit fehlt, in das (verlorene) Originalnegativ hineinretuschiert worden zu sein in Nische 8 in der Publikation von 1857 wiedergegeben ist: ...MUS SANG..., sind nur geringe Spuren zu sehen. Auch Bubeii erwähnt sie nicht (vgl. Abb. 122 und 123). Die Einsicht in die Schwierigkeiten, die bei der Beurteilung des Erhaltungszustandes eines Wand gemäldes auf Grund älterer photographischer Aufnahmen entstehen, Schwierigkeiten, die sich gerade im vorliegenden Fall in aller Deutlichkeit gezeigt haben, wurde unter anderen Beweggründen zum Anlaß, die Nonnberger Wandgemälde in natürlicher Größe und in einer der Freskotechnik möglichst nahe kommenden Technik kopieren zu lassen' (vgl. Abb. 126 und 127). Die Gegenüberstellung von Original und Kopie in einigen Jahren wird, unter der selbstverständlichen Voraussetzung, daß die Kopie in jeglicher Hinsicht höchste Qualität besitzt, den Vergleich der Zustände, den die Photographie ermöglicht, bedeu tend unterstützen. Die beim Vergleich sich ergebenden Schwierigkeiten werden im folgenden Absatz eingehender behandelt. Die Beurteilung des Verhaltens von Wandmalereien über eine längere Zeitspanne hinweg pflegt sich auf photographische Dokumentationen aus verschiedenen Zeitpunkten zu stützen. Die Untersuchungen des Erhaltungszustandes der romanischen Wandgemälde im ,»Paradies" der Nonnberger Stiftskirche geben Anlaf3, dieses mit Selbstverständlichkeit geübte Ver fahren einmal unter die Lupe zu nehmen und die Voraus setzungen zu umreißen, unter denen photographische Doku mente überhaupt miteinander in Vergleich gesetzt werden dürfen. Die Aufnahmen, die nach dem Abschluß der letzten Restau rierung von den Nonnberger Fresken gemacht wurden, ver mitteln einen weitgehend richtigen Eindruck von dem gegen wärtigen Zustand der Originale, und zwar sowohl im Hinblick auf die Umsetzung der Farben in Tonwerte als auch auf die Prägnanz der Zeichnung (Abb. 130 und 131)®. Verglichen mit ' Über das derzeit laufende Unternehmen des Instituts für österr. Kunstforschung im Bundesdenkmalamt, die wichtigsten Denkmäler der mittelalterlichen Wandmalerei in Österreich in natürlicher Größe zu kopieren, wird gesondert berichtet werden. ® Für die Schwarz-Weiß-Aufnahmen wurde handelsübliches Markenmaterial (Gevaertplatten und Schnittfilme) verwendet. Dabei ergibt sich eine gewisse Schwierigkeit daraus, daß das moderne panchromatische Standard-Material (zu Gunsten der Porträt-Photographie) für Rot etwas übersensibilisiert ist, daß aber vor allem die Gradationskurve im Rot-Bereich sehr flach ver läuft. Dies bewirkt, daß die feinen Abstufungen im Inkarnat (die sämtlich im Rot-Ocker-Bereich liegen) nicht in der wünschens werten Prägnanz erscheinen. Orthochromatisches Material ist in dieser Hinsicht überlegen, weist aber statt dessen eine über triebene Blauempfindlichkeit auf (vgl. die Umkehrung der Tonwerte in der Edelsteinborte auf Abb. 130 links unten!). Wenn
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