84. Gartenpalais Althan in der Ungargasse, Ehrenhof. Stich von Salomon Kleiner 85. Schloß Neuwartenburg, Hauptfassade gegen den Ehrenhof Projekt des älteren Fischer für das Schloß Schönbrunn. Die Übereinstimmung mit dem Palais Schwarzen berg liegt vor allem in der Hervorhebung und Isolierung des Mittelsaales, die wohl hier in der Dachform noch konsequenter durchgeführt ist, der dreiachsigen Portalvorhalle an der Ehrenhofseite sowie dem Vortreten des beim Wiener Bau allerdings ovalen Mittelsaales an der Gartenseite. In der Geschoß teilung der an den Mittelsaal anschließenden Seitenflügel des Hauptbaues steht Neuwartenburg dem Schwarzenberg-Palais näher als dem Althanschen Bau. Auf die bewegte Form der den Ehrenhof des Palais Schwarzenberg abschließenden Mauer muß im Hinblick auf die Lösung in Neuwartenburg be sonders hingewiesen werden'. Bei einem Vergleich mit dem ersten Projekt von Schönbrunn ist lediglich der Mittelteil des Projektes heranzuziehen, der Übereinstimmung in der Gliederung der Hoffassade zeigt wie die übergiebelte Portalvorhalle, Geschoßeinteilung in Haupt- und Halbgeschoß und flache Seitenrisalite, die in der Dachform unbetont bleiben. Auf Grund der Urkunde und der einzelnen Beobachtungen am Bau wird man in Martineiii wohl den entwerfenden Architekten des Schlosses Neuwartenburg sehen dürfen, der hier sein reizvollstes Werk schuf. Daß seiner Selbständigkeit aber auch in diesem Fall verhältnismäßig enge Grenzen gezogen waren, ergibt sich aus den angedeuteten Zusammenhängen. ' Stich der Gesamtanlage in H. Sedlmayr, Österreichische Barockarchitektiir, a. a. O., Abb. 12. ® H. Sedlmayr, Eischer von Erlach d. Ä., München 1925, Abb. 18. • ü Ai . - WUT ■ 86. Palais Althaii in der Ungargasse, Gartenseite. Stich von Salomon Kleiner Ahhildungsnachweis: Dr. E. Guldan, Hannover: Abb. 80, 85; Bundesdenkmalamt (Dr. Höfer): Abb. 79; Aus Eisler, Das barocke Wien: Abb. 81, 83, 84, 86; Landesdenkmalamt, Linz: Abb. 82.
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