m.y i-- Ii i.'' 80. Schloß Neuwartenburg, Haupteinfahrt in den Ehrenhof 81. Portal des Palais Aithan in der Ungargasse. Stich von Salomon Kleiner Das Schloß Neuwartenburg, dessen Hauptbau über breitreebteckigem Grundriß ein Hauptgeseboß und ein niedrigeres Obergeschoß besitzt, umfaßt mit seitlichen, zum Hauptbau im rechten Winkel stehenden eingeschossigen Flügelbauten und einer im Bogen geführten Mauer mit einer dreiteiligen, von pavülonartigen Torbauten flankierten mittleren Einfahrt einen weiten Ebrenbof (Abb. 80, 85). Der Hauptbau, die Flügelbauten und die dem Schloß gegenüberliegende, den Hof abschließende Mauer sind durch Gittertore miteinander verbunden. Gemauerte, mit flachen Zeltdächern überdeckte Pfeiler, die Vasen tragen, fassen die Tore ein. Die Gliederung des Hauptbaues wird durch einen längsgericbteten, sechseckigen, das Obergeschoß durchstoßenden Mittelsaal bestimmt, der ein Mansardendacb trägt, das den einheitlichen Dachfirst überragt. An der Gartenseite schiebt er sich mit drei Seiten des Sechseckes über die Fassade vor, wobei das Mansardendacb besonders gewichtig in Erscheinung tritt (Abb. 79); an der Hofseite ist er im Außenbau nur durch die Überdachung gekennzeichnet, die jedoch hier mehr im Hintergrund bleibt. An dieser Seite ist dem Bau eine dreiachsige Portalvorballe vorgelegt, deren Arkaden oben in Rund- und Korbbogen schließen (Abb. 80, 85). Das denVorbau überdachende Satteldach bildet in der Vorderansicht einen flachen Dreieckgiebel (in dessen Mitte das Wappen der Grafen St. Julien), der ein vierseitiges Glocken türmeben mit flachem, leicht glockenförmigem. Helm trägt. Beiderseits, an der Hof- und an der Gartenseite, klingt die starke Hervorhebung des Mittelteiles in seichten Seitenrisaliten aus, deren Fenster acbsenweise durch Putzstreifen und Parapetts zusammengefaßt sind. Im übrigen ist die Mauer durchgehend gebändert. Im Hauptgescboß werden die Fenster von horizontalen Gesims stücken verdacht, zwischen dem Gesimse und dem Fensterabscbluß Putzrabmenfelder mit leicht eingeschwungenen Schmalseiten und Keilsteinen. Nicht nur im Inneren des Schlosses — im Mittelsaal und in den Räumen des Erdgeschosses — findet sich qualitätvolle Stuckarbeit, auch die Portalvorhalle und der vorspringende Mittelteil der Gartenfassade sind mit zartem Stuckornament verziert. — Die niedrigen, in ihrem mittleren Teil durch ein einfaches Satteldach gedeckten Flügelbauten bilden an beiden Enden kleine, ebenso niecbige, hreitlagernde Pavillons mit wenig höheren Mansardendächern, die mit Ausnahme ihrer Proportion den beiden kleinen Torbauten, die die mittlere Einfahrt flankieren, entsprechen. Die Torwächterhäuschen sind als selbständigere Bauten etwas höher und schlanker gestaltet. Sämtliche Dächer, das des Hauptbaues sowie die der Nebenbauten, sind mit Holzschindeln gedeckt. Die Mauer, die die an die Flügelbauten anschließenden seitlichen Einfahrten mit der Haupteinfahrt verbindet, schließt an die beiden Seitentore in voller Pfeilerhöhe an, um in der Art einer Schmiege kurz nach dem Ansatz auf ungefähr halbe Höhe abzusinken; in dieser Höhe wird sie bis knapp vor die Torhauten weitergeführt, wo sie korrespondierend leicht nach aufwärts zieht und eine liegende Schnecke bildet. Das dreiteilige Einfahrttor ist in seinem Mittelteil mit Ausnahme der reicheren plastischen Bekrönung der Pfeiler übereinstimmend mit den seitlichen Einfahrten gebildet; zwischen Pfeiler und Torwächter häuschen schieben sich hochrechteckige, kleinere, mit Gitter verschlossene Portalöffhungen, über deren 9 Denkmalpflege
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