Jahrgang 29 (1977), Heft 7/ 8 über die wasserwirtschaftliche N utwng der Salzkammergutseen 145 höhe untersucht, um eine Verlängerung der Dauer der Vorabsenkung zu erreichen. Bei einer Regenhöhe von 30 mm innerhalb von 24 Stunden an der Beobachtungsstelle Weißenbach sollte der Abfluß auf 50 m3/s während 24 Stunden erhöht und bei flußzunahme während der Vorabsenkung erfordert während 2-3 Stunden eine raschere Bedienung der Wehre der Unterlieger als bisher, der aber dann, infolge der Hebung der Klappen, eine Phase kleinerer Abflußsteigerungen als bisher folgt. BeTabell e 4. Auswirkung e n des Attersee-Klauswehres auf Se e stand und Abfluß Hochwasser Seestand über MW See-Abfluß See- Abfluß Zufluß Pegel Schalchham natürlich Klaus wehr natürlich Klauswehr natürlich Klaus wehr cm cm m3/ s 111 3/ s m3/ s m3/ s m3/ s Juli 1954 89 85 96 92 193 410 410 August 1959 98 91 108 99 290 490 483 Dezember 1974 75 70 79 76 145 330 321 Juli 1975 63 60 65 65 194 425 437 Tabelle 5. Auswirkungen de s Atters e e-K l auswehres auf die Hochwa s serdauer a m See und des Abflusses Hochwasser Dauer des Seestandes über MW Dauer des Abflusses von ca. 50 m3/ s natürlich Klauswehr natürlich Tage Klaus wehr Tage Tage Tage Juli 1954 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 August 1959 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Dezember 1974 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Juli 1975 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 weiteren Niederschlägen entsprechend verlängert werden . Da aber der Beginn des Seeanstieges kurzfristig (Abb. 2) bei stärkeren Niederschlägen erfolgt, ist kein rechter Erfolg durch diese eher komplizierte Steuerung zu erwarten, die noch dazu für die Unterlieger eine sehr häufige und unerträglich schnelle Abflußzunahme zur Folge hätte. Auch die von den alten Klausmeistern praktizierte Vorabsenkung nach der Wetterlage ist bei unseren klimatischen Verhältnissen äußerst unsicher und führt nur bei naheliegenden Fehlprognosen zu Unzukömmlichkeiten, so daß die Steuerung der Wehrklappen allein vom Seestand die bessere Lösung ist. Wie bereits erwähnt, sind hier eben andere natürliche Bedingungen wie an unbesiedelten Stauseen mit eher kleiner Seefläche und sehr großem Einzugsgebiet gegeben. Am Attersee war es noch wichtig, Gradient und Häufigkeit der Abflußsteigerung im Vorab - senkungsbereich zu untersuchen, weil die Größe des Sees bisher einen steileren und häufigen Anstieg des natürlichen Abflusses, insbesondere im Mittelwasserbereich, verhinderte. Während des sehr steil ansteigenden Katastrophenhochwassers im Jahre 1959 erreichte der Seeanstieg als Maximum 44 cm/Tag bei einer Abflußzunahme von 40 m3/s, wobei nach der neuen Klauswehrordnung die Abflußsteigerung auf 28 m3/ s abgemindert wird. Nur kurzfristig, während 2- 3 Stunden, wird die bisherige maximale Abflußsteigerung von 3-4 m3/s je Stunde infolge der Vorabsenkung durch das Klauswehr auf zirka 8 m3/ s je Stunde erhöht, wobei die Abflußsteigerung in Stufen von je 1,5 m3/s erfolgt. Diese schnell ere Ab18 14 16 12 17 l3 14 10 20 17 23 16 züglich der Häufigkeit der durchzuführenden Vorabsenkungen wurde im Mittel der Jahresreihe 1948-1970 festgestellt, daß die Abflußzunahrne je Stunde nur alle vier Jahre 4,3 rn3/s, alle Jahre 3,3 m3/ s und fünfmal im Jahr 2,1 m3/s erreicht, während mit der gleichen Wahrscheinlichkeit bisher 0,6, 0,5 und 0,3 m3/s je Stunde im gleichen Bereich der Seespiegeländerung, darüber jedoch Abflußzunahrnen von 2 m3/ s/Std. im Mittel des Intervalls der Pegelbeobachtung von 24 Stunden eintreten. Es werden daher auch hier Nachteile durch Vorteile ausgeglichen . Die geplante Abflußregulierung am Fuschlsee durch feste Wehre Bei sehr kleinen Abflüssen, wie dies z. B. am Fuschlsee mit einem MQ = 1,2 m3/s der Fall ist, wurde zur Erhöhung der Sicherheit anstelle der Wehrklappen eine relative Vorabsenkung des Sees durch eine Kombination zweier fester Wehre geplant [6]. Der überlange Wehrrücken des oberliegenden Mittelwasserwehres ermöglicht einen genügenden überfall für die Vorabsenkung ohne einen wesentlichen Anstieg des Sees, während das unterliegende Hochwasserwehr bei steigendem Ab - fluß, bei Einstau des Mittelwasserwehres, den Seespiegel anhebt und dadurch die gewünschte Hochwasserretention herbeiführt. Durch eine geeignete, stufenweise Ausbildung des Wehrrückens kann auch auf diesem Wege eine Übereinstimmung der Konsurntionslinie des Wehres mit der natürlichen Konsumtionslinie annähernd herbeigeführt
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2