1. Durchschnittlicher Exportpreis für WinterSpitzenstrom . . S 0.80/kWh 2. Exportpreis für Spitzenstrom im Jahresdurchschnitt (= Marktpreis). S 0.70/kWh 3. Exportpreis bei neuen „ teuren" Speicherkraftwerken, an denen ausländische EVUs eine „Bezugspfl icht" haben (Näherungswert) . S 1.- /kWh Die Gründe für den niedrigen Exportpreis bei Spitzenstrom sind: 1. Das Ausland versucht mit allen Mitteln, die Lastsp itzen (z. B. zu Mittag) abzubauen - durch Tarifgestaltung, Lastumverteil ung usw. = ,,Lastmanagement" . 2. Den noch nötigen Spitzenstrom produziert das Ausland zunehmend aus Gaskraftwerken, der billiger kommt als der Strom aus Gebirgsspeichern. Das Ausland will also unseren Spitzenstrom nicht mehr in dem üblichen Umfang, und wenn, dann nur zu erheblich reduzierten Preisen, die weit unter den Erzeugungskosten liegen. Durch den Bau von neuen Spei - chern wird also das Überangebot nur noch wieder erhöht und die Preise sinken erne ut. Die Folgen sind für uns Stromzahler - und natürlich auch für die österreichische Volkswirtschaft - fatal: Die große Differenz zwischen Stromerzeugungskosten und Stromverkaufspreis würde gleich im ersten Betriebsjahr von Reichraming einen Verlust von ca. 150 Millionen Schilling verursachen. Am Ende der Absch reibungsdauer von 50 Jahren würde das Kraftwerk noch immer große j ährliche Verluste liefern' Abb. 21: LASTDIAG RAMME (Que ll e: Bundeslastve rtei ler, Betriebss tati stik l985) Erzeugung Typische r Sommertag: 28. August 1985 Verbrauch ~-----------------------! H'w H'o/ 6000 !.000 3000 2000 1000 Der Antei l der Wasserkraft zur Grund lastdeckung ist sehr hoch (ca. 3500 MW) ; geringe kalorische Erzeugung, kaum Importe (weiß). Spitzenlasterzeugung aus Gebirgsspe ichern ; tei lweise werden Speicher sogar zur Grund lastdeckung eingesetzt ' -+-+44-~+-l-+-+-+--+&OOO 6000 5000 f.000 1000 'o 2 4 , 8 10 12 14 1, 18 20 22 7:4• 0 Nahezu die gesamte Spitzenstromerzeugung (90 Prozent) aus Speichern wird exportiert! (Ca . 80 Prozent im Jahresdurchschnitt' ) Erzeugu ng Typi scher Wintertag: 9. Jänner 1985 Verbrauch Laufhaftwerke verl ieren im Winter ca. zwei Drittel ihrer Leistung ; diese r Abgang wird vor a llem durch kalorische Erzeugung und teilwe ise durch Importe ergänzt. Der hohe Grund lastanteil erk lärt sich durch verstä rkten Einsa tz von E-Heizungen (insta lli e rte Leistung ca. 3000 MW !). Spitzenabdeckung durch heimische Speicherkraftwerke. ÖKO·L 9/ 4 (1987) :o 2 4 6 1 10 12 .14 11 18 20 22 241 0 Zitat „Bundeslastverteiler" (1985): ,,Die Deckung der Belas1ungsspitzen e1folgt in der Regel nicht durch Wärmekraftwerke, sondern durch Speicherkraftwerke,· der s/arke Einsatz letzterer war jedoch nur 1eihveise zur Deckung der inländischen Belastungsspitzen erforderlich. Ein großer Teil dieser Erzeugung aus Speicherkraftwerken wurde .. . exportiert." 9
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