Oberösterreichische Weistümer

Ilß. Rechte der Herrschaft (1498) 83 Treibt in der herr, so seind zwai tail aus der varunden bab des paurn und der drittail des herrn. Wil er aber durch sein muetwillen faren hinder ain andern herrn, so sind die zwai tail in der varunden hab des herrn und der drittail des paurn, ausgenomen was fliegunds guet, ist dem paurn frei. [56.] Es seind auch schuldig Stodrer und Geswenntner drei gärten 5 ze zemen, ainen phlanzgarten und den krautgarten und ruebgarten; so sollen si di gärten friden und wan man im das peut. Und welher dann nit kumbt, der ist schuldig des wandls 60 ainem phleger. [57.] Es sind auch die Steyringer schuldig ze düngen und ze bauen ainen phlanzengarten und ainen ruebgarten. Und wann man inn sagt, das lo sol man des nachts thuen, wan si des morgens sollen pauen. Und welher nit kumbt,der ist von ainem roß schuldig ze wandl 12^und von ainem mit der mistgapel 6 .5? zu wandP^). [5S.] Es habent auch di armen leut^) die gerechtigkait, das niemand von inn^*) genug thun sol dann ain ambtman''), und das sol ain phlegerv) 15 mit dem ambtman schaffen. [59.] Ob auch ain herrschaft durch das land züg, es sei hinein oder heraus, so sol ain phleger di straß beschirmen von sand Jörgenprun hinz an das Keutprükl an den Leyming. Und ob iemand schadt geschech, da sol er zween umb gehalten aus dem zeug als lang, unz das der schadt abgetragen 20 wirdt. [60.] So bekenn wir hausgenossen von dem vorsst vor Klaus, der sich anhebt in dem Erechgraben'^) und werd hinz in Ebennsatl und von dem Ebensati hinz an den kassten auf dem Preysegg,und man dient davon ainem phleger gen Klaus 30 .3) von wegen des reisgejaids. 25 [61.] Es seind auch siben vorsst in der Steiring, da dient man von iedem ainen phleger zu Klaus an zwen 40 .Sj oder ain maderpalg; ain vorsst zu Tannpergau vor dem Strubm, davon dient man 80^ von wegen des reisgejaids; ain vorsst von den Struben hinz in den Salzsteig, davon dient man von dem reißgejaid 5 ß .3). 30 [62.] Auch bekennen wir all in der herrschaft zu Klaus, das ain vorsster den gwald hatt zu erlauben zwai gaden holz amem hausgenossen. Und davon ist er schuldig von ainem gaden holz zu stokrecht 2.3) und ist auch davon niemand sunst nichts schuldig. Wil ainer mer haben, das sol ainer von ainem phleger besteen. Und wer aber des nicht hielt an den vorssten 35 allen, der ist schuldig des vorsstwandls: ainem phleger und 60.3) dem vorsster. [63.] Und auch mer habent die hausgenossen in der herrschaft zu Klaus die gerechtigkait, was si darinn angeet oder nodturft geschiecht^), das sollen si nindert weiter oder verner bringen dann an ainen phleger®) 40 gen Klaus, der sol es aften des verrer^) bringen an stet®), wo des nodturft ist. Das ist auch ie und ie von alter also herkumen. '1) Artikel Nr. 58 und 59 f. G '^) B Erlgrabm ■') armen leut ] underthonnen niemand von inn ] ihnen niemand ß fh. der ein jedes zeitlich ansaagen solle r) herr zu Clauß ß si darinn . . . 45 geschiecht ] darinnen fürkombt oder notturftig geraioht ») herrn •') aften des verrer ] alßdann weiter <=) orth «♦

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