Oberösterreichische Weistümer

EINLEITUNG Auf Grand verschiedener Erwägungen haben sich die Bearbeiter dieses Bandes entschlossen, erst dem vierten und letzten Teile der oberösterreichi schen Weistümer eine ausführliche Einleitung beizugeben, die alle erforderhchen Ergänzungen zum Vorwort Ignaz Nösslböcks im 12. Band der Öster reichischen Weistümer bringt. An dieser Stelle wird auch ein Überblick über die fast hundertjährige Geschichte dieser Edition geboten werden. Auch die Editionsgrundsätze, die gegenüber dem Band Nösslböcks in einigen Punkten abgeändert wurden, sollen dort eine eingehende Darlegung erfahren. Da das Fehlen von Ausführungen über die Editionsgrundsätze unangenehm empfunden werden könnte, wurde hierüber im Anzeiger der phil.-hist. Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Jahr gang 1955, Nr.22, S.327—340,eine kurze Abhandlung veröffentlicht, von der bei Aussendung dieses Bandes jeweils Sonderdrucke beigelegt werden,soferne die Erwerbung noch vor Fertigstellung des vierten Bandes erfolgt. Der Bandeinteilung der oberösterreichischen Weistümer liegt die alte Gliederung des Landes in Viertel zugrunde. Nach dem noch auf Julius Strnadt zurückgehenden Editionsplan ist folgende Keihung vorgesehen: I. Teil: Mühlviertel. II. Teil: Traunviertel. III. Teil: Hausruckviertel. IV. Teil: Innviertel. Da die Texte nach Herrschaften gegliedert wurden, ist stets die Lage des Herrschaftssitzes für die Zuteilung zu einem bestimmten Viertel maß gebend, gleichgültig in welchem Landesteil die in den Taidingstexten erwähnten Ämter und Besitzungen liegen. Allerdings hat Ignaz Nösslböck, der Bearbeiter desim Jahre 1939erschienenen ersten Teiles,auch Taidinge von Herrschaften aufgenommen, deren Sitz außerhalb des Mühlviertels liegt, so daß auch in diesem zweiten, dem Traunviertel gewidmeten Teil die Vierteleinteilung nicht ganz streng gehandhabt werden konnte.Der Benützer findet daher die Taidinge des Stiftes St. Florian und der passauischen Herrschaft Ebelsberg noch im I. Teil. Die Kegister und Glossare werden im vierten und letzten Teilband für alle vier Teile zusammengefaßt. Zum Abschluß verbleibt den Bearbeitern noch die angenehme Pflicht, allen jenen zu danken, welche bei der Fertigstellung dieses Bandes mit geholfen haben. Hier wäre vor allem Herr Hofrat Erich Trinks zu erwähnen, der vom Herbst1953biszu seiner Versetzung in den Ruhestand am 31.Dezem ber 1955 als Direktor des Oberösterreichischen Landesarchivs die organi satorische Leitung unseres Unternehmens innehatte und der uns vor allem bei der Abfassung der ortsgeschichtlichen Einleitungen wertvolle Hilfe leistete. Unser Dank gebührt femer allen Beamten des Oberösterreichischen

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2