Ijl. Markt (1550) 65 was für shaden daraus ervolgt, ist der unhaltund thall solhen shaden abzu tragen shuldig. 18. Fragt, ob ain veltguss kämb und ain wasser van liimel fiel, das zwishn zwaier männer gründ rün oder flüss, und ainer kerett das demb andern ze shaden, was der meinemb genädigen herrn und seinemb gericht darumben 5 shuldig sei? Zu reht sphrich ich, wen also ain uberschweng wasser van himel fiel, solt ain nahtpar dem andern sagen, das si mitainander helfen retten, damit innen auf ieren grünten niht nahtl und shaden pesheeh. Ob aber ainer so weid van der band und innen niht peruefen kund, so sol der ander das wasser in lo den rehten rinsal laiten. Wen er soihs thued, ist er iiiemantz nihtz shuldig. Wen er aber das wasser ab seinem grund abkert, dardurh seinemb nahtparn shaden und nahtl peschäh, des er uberweist wurt, ist er ime solhen shaden shuldig abzutragen und der grundhershaft das frävelwandl, demb markrihter sein wandl und den piugern di pesserung unablässig vervalen. 15 19. Fragt, wer di leit nähtigkbch etzt und shaden thuet, was der meinemb genädigen herrn und seinemb geriht darumben schuldig sei? Zu reht sphrich ich, wen ainer an solher tad pegriffen oder des genuegsamb peweist, ist er der grundliershaft das frävelwandl, dem markrihter das wandl, der purgershaft di pesserrung und demjenigen seinen schaden 20 abzuthain [schuldig]-, und was ime van landgerihtz wögn daraus ervolgt, solt das auf sein gued an alen endgelt gemaines marktz aussteen. 20. Fragt, wer mit stain würft oder mit hagken schlueg, was der meinemb genädigen herrn und seinemb geriht darumben schuldig sei? Zu reht sphrich ich, wolher mit stain wirft oder mit hagken shlecht, 25 fält der seinem fürnemben nah, ist ime für ainen tadshlag zu rehnen; trifft er inne, solt er den shaden nah gelegenhaid abtragen und dennoch der grund hershaft das frävelwandl, dem rihter sein wandl und der purgershaft di pesserrung [schuldig sein]. 21. Fragt, wie vil ein ietzlicher fleishagker oder purger frishling 30 haben soll von sand Phillipstag untz auf sand Jacobstag? Zu reht sphrich ich, das ain fleishagker di obenend vershriben zeid habn sol zweU shaff frishling und ain ander purger sibenne. 22. Fragt, wenn ain purger mit ainemb aussern gemainshaft hadt an willen unt wissen aines markrichter, was der meinemb genädigen herrn 35 und seinemb geriht darumben schuldig sei? Zu reht sphrich ich, wenn ain purger mit ainemb aussern purgerhhe handlung zu treiben geprauht oder gemainshaft helt, ist er seines purgerlihen aitz vervalen und unser grundobrikaid noh der purgershaft für ainen aitzgeshwornen nit gemäs; ob aber zwen purger und aidgeschwornn miteinander 40 handlung treiben, es sei kaufen und verkaufen, darumben haben seu maht allenthalben auf dem gei und, wo es ier iedem dienstlih sein kan, darumben zu lössen. 23. Fragt, wer ainemb an willen und wissen in sein getraid, wismadt oder garten ging, zaunholz und prenholz hinwögk trüeg, und des peweist 45 würt, was der meinemb genädigen herrn und seinemb geriht darumben schuldig sei? 5 österr. Weistümer XIII/2.
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