Oberösterreichische Weistümer

50 Herrschaft Gschwendt 2. Ob die schrannen genüeg besetzt sei? Antwort: Weil mein genediger herr oder desselben abgesandten und des rats verwandten selbsten zu der stell, sprich ich, das die schran wol und gnueg besetzt sei, zu recht. 3 3. Ob dag und antworter für mich als richter in recht komen,zu waß zeit ich innen recht widerfahren sol lassen? Antwort: Wo sich auf den faal dasselbig begab und clager und ant worter für euch als richter kemen, seit ihr dem gmainen landsbrauch nach in drei vierzechen tagen recht ergehen lassen, sprüch ich zu recht. 10 4. Ob ainer tingmässig wierdt, wo er hin gedingt werden soll? Antwort:Weil vorher allzeit üblich und recht gewesen,das die dingnus für die löbliche landshauptmanschaft komen sei, dabei es noch bleib, sprich ich zu recht. 5. Da ein streichenter diep im markt kämb, wie sich ein richter 15 darinen verhalten sol? Antwort: Wo das beschäch und ein streichenter diep zu uns in mark käme, solt ihr denselben einziechen und nach altem herkomen am dritten tag in die herrschaft antworten. 6. Wann einer ainem andern nachezt und ime sein vieh bei nächtlicher 20 weil auf seine gründ schlecht, was darumben recht sei? Antwort: Welcher seinem negsten das sein abezt oder das vich nächtUcher weil auf seine gründ schlecht, der soll im abtrag des Schadens erkent und umb das groß wandel 5 fl 2 ß unabläßlich gestraft werden. 7. Wann ainer dem andern sein obst abbricht oder stilt, es sei bei tag 25 oder nacht, was darumben recht sei? Antwort: Welcher seinen negsten sein obst aus besem fürsatz stilt, der soll zum abscheuch gleichfalß umb das groß wandel gestraft werden. 8. Welcher ainem sein fruchtper paumb,es sein stoßfelber oder ander, abhackt, was darumben recht sei? 30 Antwort: Welcher sein muetwillen gegen dem geziglten pämben iebt, der soll ebenmässig unableßlich durch das gericht umb das groß wandel gestraft werden. 9. Welcher ainem andern stoßfelber auf seine gründ oder sonst zu nahent setzt, was darumben recht sei? 35 Antwort: Wo die probierung erfunden wird, das ainer ainem stoß felber seinem nachbern zu fast oder gar auf seine gründ stost, der soll gleichmässig umb das groß wandl gestraft werden. 10. Wer ainem andern seine fridt zerbricht, dardurch ime schadt beschiecht, was darumben recht sei? 40 Antwort: Welcher aus disen neidstuck betretten wird, der seinem negsten seinen fridt, ime dardurch schaden ze thain gedenkt, zerbrücht, soll auch umb das groß wandl, mit sich andere an im ze spiegeln, gestraft werden. 11. Wer weg und Steeg zerbrücht, handhaben und uberstickP) zer hackt, was darumben recht sei? 45 A ubersickl

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2