Oberösterreichische Weistümer

Herrschaft Gschwendt. Schloß hei der Ortschaft Gries, Gerichtshezirh und Gemeinde Neuhofen an der Krems.1223 ist das Geschlecht der Volkensdorfer zu Neuhofen im Besitz des Passauer Lehens Gschwendt nachweisbar. Nach 1312 stirbt diese Linie aus 5 und die Volkensdorfer zu Kreuzen erben ihren Besitz. 1370 ging Gschwendt durch Erbschaft an Hartnid von Losenstein über. Durch Erbteilung entstand 1456 eine eigene Linie der Herren von Losenstein zu Gschwendt. Nach dem Aussterben dieses Geschlechtes im Jahre 1692 fiel die Herrschaft mit allen anderen losensteinischen Gütern durch Erbschaft an die letzte Losensteinerin, 10 Katharina, Gattin des Fürsten Johann Weikhard von Auersperg. Der weitverstreute Besitz der Herrschaft, die sieh im 16. Jahrhundert in die Ämter Gschwendt(Hofamt),Nettingsdorf(Gem.Ansfelden,Bez.St.Florian), Kematen(Bez.Neuhofen),Lindach(Gem.Allhaming, Bez. Neuhofen),Schiedl berg (Gem.St. Marien, Bez. Neuhofen), Neuzeug an der Steyr (Gem. Sierning, 15 Bez. Steyr), Hornbach (Gem. Neustift, Bez. Weyer) und Losenstein (Bez. Weyer) gliederte, lag im 15. Jahrhundert in folgenden Pfarren: Wolfern (Gem. Losensteinleiten, Bez. Steyr), Enns, Hargelsberg (Bez. Enns), Stadl kirchen (Gem. Gleink, Bez. Steyr), Niederneukirchen (Bez. St. Florian), St. Marien (Bez. Neuhofen), Weißkirchen (Bez. Neuhofen), Buching (Bez. 20 Neuhofen), Kematen (Bez. Neuhofen), Hörsching (Bez. Linz), St. Florian, Ansfelden (Bez. St. Florian), Waldneukirchen (Bez. Grünburg), Sierning (Bez. Steyr) und Aschach (Bez. Steyr). Bei einer im Jahre 1317(18 erfolgten Teilung des Landgerichtes der Volkensdorfer entstand u. a. auch das Landgericht Gschwendt. Eine Grenz25 beschreibung dieses Gerichtsbezirkes ist gedruckt bei Julius Strnadt, Das Gebiet zwischen der Traun und der Ens, AfÖG 9411907, Seite 626—628. Innerhalb dieses Landgerichtes bestanden exemte Burgfriedensbezirke zu Ottsdorf, Allhaming, Dietach und Leonbach. 1. Banntaiding der Herrschaft. 30 1621. A:Urbar der Herrschaft Gschwendt von 1621, 2°, 384 Seiten (vorliegender Text auf S. 7—30), fürstl. Auerspergsches Zentralarchiv zu Losensteinleiten (jetzt Wien, Haus-, Hof- und Staatsarchiv). B:Urbar der Herrschaft Gschwendt von 1665, 2°, 566 Seiten (vorliegender Text auf 35 S.473—496), OÖLA, Neuerwerbungen, Hs.181. Pantäding articl, so mit der herrschaft Gschwendt underthanen albeg am änderten Pfingstfeirtag^) gehalten wierdt. Erstlich so [der] pfleger, den stab in der band, daß^) pantäting — wie von alter herkommen und gehalten soll werden — besitzen wil, soll er fragen, 40 ob er daß pantäding auf heutigen tag — wie recht — bUlichen besitze: B fh. jährlichen AB hand und daß

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