Oberösterreichische Weistümer

7/2. Taiding (1. Häljte 18. Jahrhundert) 35 19. Gotslesterung. Welcher den namen Gottes oder der heiligen lästert und schmächet, nit weniger wer bei denen hl. sacramenten fluechet, der ist von der obrigkeit an leib und guet zu straffen. 20. Rumorhändl. 5 Welcher rumor-, schlag- oder raufhändl inner oder außer des haus, bei tag oder bei nacht erhebt, denselben solle man straffen, wie man statt an ihm fündet. Art. 21 = Text I/l, Art. 58. Art. 22—2i= Text Ijl, Art. 7—9. lo Art. 25= Text Ijl, Art. 12. Art. 26= Text I/l, Art. 13. Art. 27 und 28= Text Ijl, Art. 22 und 23. 29. Item wann sich der zehent noch im veld befündet. So ainem der zehent in dem veld ausgesteckt wirdt und er darüber sein 15 traid aus dem veld gebracht hette, solle er noch 5 tag darüber, damit dem zehent kein schaden bescheche, weder groß noch kleines viech in das veld treiben. Wer darwider handlet und schaden daraus entstunte, der ist den schaden abzutragen schuld^ und den wandl verfahlen. Art. 30 = Text III, Art. 31. 20 31. Aboedung des gehülz. Und da ainer sein gehülz mit abhackung dessen aboeden thätte, das solches dem guet und der holzstatt schaden brächte, den kan die herrschaft nach befund der sachen abstraffen. AH. 32= Text I/l, Art. 32. 25 33. Übermähen, überzeunen, übergraben, übermaissen. So ainer den andern übermähet, überzeunet, übergrabet oder übermaißet, als oft ain mad, ain zaunstöcken, ain schauflstich oder ain abge hackter stamm holz, als oft verfahlet zum wandl 72 .Sj. AH. 34, 35= Text I/l, Art. 36, 39. 30 36. Viechpfendung. So ainem des andern viech zu schaden gieng, mag er daßselbe auf seinen gründen selbst pfenden.Wo nun der, dem solch viech zuegehört,inner halb 3 tagen ihme den schaden nit abthuet, soll er das gepfendte viech der obrigkeit zuebringen und darzue umb besüchtigung des Schadens und ein- 35 Schaffung anruefen. Art. 37= Text I/l, Art. 40, letzter Satz. Art. 38= Text I/l, Art. 41 AH. 39= Texi I/l, AH. 43; vgl. Text 7/7, Art. 44. 40. Prantwein prennen aus getraid. 40 Wer aus getraid prantwein prennet, verfahlet den prantwein und noch darzue den wandl.

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