Oberösterreichische Weistümer

III2. Markt Wimsbach (1618) 443 auf die ainunddreißig heuser und hoffstett, haußgärten und höffei, wie auch auf derselben vahrnus, paar oder außgelichnen gelts, verbriefte und unver briefte schulden, aber die darzuegehörigen äcker, gründ und wismadt sollen hierinen nicht verstanden werden, sondern die herrschaft mit denselbigen, wie vormals gebreuchig gewesst, also auch noch hinfüro dabei verbleiben^). 5 [13.] Und nachdem auch die obrigkait, wie obverstanden, ir das freigelt aus der obrigkait vorbehalten, so sollen demnach si die burgerschaft iederzeit dahin gedacht sein, das si keinem,so sich aus der obrigkait begeben will, einen abschied ausser der obrigkait vorwissen erthailen, damit die obrigkait vorhero von demselben ihr gebüehrlich freigelt begehrn und ab- lo fordern können. [14.] Schlüßlichen dieweil auch fürnemblich dise begnadtung und erthailte freihält zu dem end angesehen, das nit allein einer burgerschaft aufnemben und woLfalirt beföerdert, sondern auch der markt besser, als derselb ieziger zeit in esse ist, erhebt und erpaut solle werden,so sollen dem- 15 nach ein burgerschaft dahin gedacht wie auch schuldig sein, ire heusser — sovil möglich — zu erpauen, sowol auch allenthalben im markt guete manßzucht und erbarkait dermassen hinföro pflanzen und erhalten, daran die obrigkait ain genediges gefallen haben mögen. Gib, bestätt, erneuere und erleötere inen sarabt Iren erben und nach- 20 komben auch solche freihält für mich, all meine erben und nachkomben von herrschaft wegen aus aigenthumblichen gwalt in craft dises briefs, das si nun hinfüro von mir, meinen erben und nachkomben solche Schenkung und frei hält sicher haben, geniesen und dero ewige zeit gebrauchen soUen, ob auch irgent ein gesaz, recht oder landsgewonhait, iezt oder konftig gemacht, 25 obernanten puncten zuwider liefe, will ich doch denselben allen in obangezognen dingen entziehen und entzogen haben, wie si meine burger zu Wibmspach dan von ieder landsföerstliclien und nachgesezten obrigkait vesstigelich dabei geschuzt und handgehabt werden sollen. Das ist mein genzUcher freier will und mainung.Zu urkund hab ich disen brief mit meinen 30 angebornen insigl und aigner handunderschrift becreftigt. Beschechen am neuen[)a/ifs]tag, nach Christi unsers lieben heilands und seligmachers gebuert im aintausendsechshundertundachtzehenden jähr. Voigt auch die grainiz und march obbemeltes befreiten burkfridts alhie zu Wibmspach, darinen die obbemelten ainunddreißig heöser Ilgen: 35 Erstlichen fecht sich derselb an bei der linden heroben bei der kirchen; von dannen hinab nach der kirch- und freithofleuthen ab und ab für des Päbels sölln, im Paumbgarten genant, wo sich sein haußgarten enden thuet, daselbsten ein marchstecken geschlagen worden; von danen widerumben zurück in fartweeg herein für des Simändl Schmidts heußl, welches heüßl auch im 40 burkfridt verbleibt, ferers demselben fartweeg nach hinder des Vorsster peckenhauß hin bis zu des Hansen Gnändlstorffers Schwanser ambtmansheußl; dan volgend neben demselben heußl auf der hoch und leuthen auf werte ober der Zarchmöhl hin bis zu des Christophen Wanckhambers lederer neuerpauten hauß, welches auch im befreiten burkfridt bleibt; ferers im pach 45 hinauf herenthalb des spittals biß zu dem prun und mössenhauß, welches AB fli. sollen

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