Oberösterreichische Weistümer

440 Herrschaft Wimsbach II12. Freiheiten des Marktes. 1618 Jänner 1. Ä:Original, Perg.Urkunde von 1618 Jänner 1, mit Hängesiegel des Ausstellers, OÖLA, Marktarchiv Wimsbach, Bd. 1, Nr. 2. 5 B: Bestätigung durch Graf Konrad von Stgrhemberg vom 10. September 1717, 2°, 10 Blätter (besehrieben fol. 2''—8^), OÖLA, Musealarchiv Bd. 28. Ich Hannß Joachim Aschpan vom Hag^), freiherr zue Liechtenhag und Wimbspach, herr auf Harthaimb etc. bekenne und thue kund für mich und meine erben und nachkomben gegen aller menigelich, die disen brief 10 sehen und leßen hören: nachdem ich insonderhait bei meinen underthannen die gerechtigkait, uhralte gewonhait und guete gebreuch handzuhaben und bleiben zu lassen, besonders aber mein gemüet zu denen stehet, welche die vorderiste glider meiner herrschaft sein, mier die büerten und sorgfehltigkait derselben tragen helfen, auch stäte lieb und treu beweißen, solche noch 15 weiter mit müglichen genaden zu begnaden wol genaigt bin und bülich thue, das ich habe angeschen die getreue und angenembe dienst, die meine under thannen — der rath und die burger meines aigenthumblichen markts Wibmspach'') — meinen löblichen vorfahren des nambens und stambens der herrn Aschpan seligister gedechtnus müglichen gelaist haben und auch mir fürpaß 20 thuen sollen und mügen; demnach und alß ihre uhralte noch vom kais. Friderich hochlöblichister gedechtnus herrüerende marktprivüegia, welche meine liebe voreitern durch ire dem hochlöblichen hauß Österreich in vil weg erzaigte angenembe dienst und spendierung ires selbst aignen cossten erlangt und bekomben, bei obrigkaits banden wie bülich verbliben und 25 dardurch fasst die mehriste markthandlung — ausser des bürgerlichen gwerb und namens, das innen bishero in ruehiger possess gebliben — geen hoff gezogen, auch sie under andern mit der robalth und freigelt gleich der baurschaft belegt und beschwärt sein gewessen, hab ich innen mit gueter fürbetrachtung, rechten wissen und aigner wühlküer auf die iezt im markt 30 vorhandene ainunddreißig burgerheuser und deren gezirk oder außgesteckten wissentlichen burkfridt hemmb aus sonderlicher lieb und gnadt, auch damit hinfüro solcher markt desto baß in aufnemben komben möchte, zu ewiger gedechtnus bedes — was si hievor gehabt und nit gehabt — bestät, erneurt und erleutert, auch zu ainem iezt angehenden glückseligen neuen jähr frei 35 ledig geschenkt. [J.] Kemblichen und insonderheit, das hiervor ermelt freigelt, da sich under disen ainunddraißig iezt verhandnen rechten burgersheußern und deren gezürk herumb ein todtfall — es sei mans- oder weibspersohn und kindern — begeben und zutragen wuerden, item von allen keufen, uber40 gaben und wexlen, so solle dasselbige iezt bemelte freigelt auf ewige zeit aufgebebt sein und bleiben, doch mit diser außgedruckten condition und reservat, da sich iemands — es seie mans- oder weibspersohn — von oder aus diser befreiten burgerschaft iezt oder konftig begibt und dannoch under diser obrigkait ausser des burgfridt verblib, so solle ermelte freüiait der45 gleichen persohnen nichts helfen oder befreien, sondern mit derselben persohn und dessen habenden anliegunden und vahrunden güetern den üblichen 1) B Haag B Wimsbach

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2