Oberösterreichische Weistümer

432 Herrschaft Wimsbach den weg, der zwischen des Vorsts und des Truenten grünt durchgeet; von dannen verrer bis auf den andern grat zunegst der Tj'ernnaw und Varchdorffer strassen,und von demselben grat strags bis auf des Aschpan kalchofen. II. Markt Wimsbach. 5 Das Dorf Wimshach ivurde am 25. Jänner 1491 von Friedrich III. auf Bitte des Herrschaftsinhabers Lambrecht von Aspan zum Markt erhoben. Hans Aspan verlieh dem Marlä 1556 eine Marktordnung, die 1618 durch Hans Joachim von Aspan bedeutend erweitert wurde. Die Bürger erhielten bedeutende Vorrechte: sie brauchten keine Robot zu leisten, kein Freigeld und keine Tod10 fallsabgabe zu zahlen, auch waren sie von der Hoftafernenpflicht befreit-, der Markt erhielt einen befreiten Burgfried. Alle diese Rechte galten aber nur für die Bürger, die in den 31 allen Bürgerhäusern wohnhaft waren, nicht für die Inwohner und die Bewohner später errichteter Häuser. Der Wochenmarkt wurde am Mittwoch, der Jahrmarkt am 3. August 15 (Stephan im Schnitt) abgehalten. Wesentliche wirtschaftliche Bedeutung hat der Markt nie erreicht; erivähnenswert sind die in Wimsbach ansässigen Pfannenschmiede. Iljl. Polizei und Marktordnung. 1556 Dezember 21. 20 Hs.: Papierhs. von 1556 Dezember 21 und 1562 März 1, 2", 19 Blätter, OÖLA, Marktarchiv Wimsbach, Bd.1, Nr. 1. Policei und Ordnung,so ich, Hanns Aschpan zu Liechtenhag und Wibinspaoh, meinen burgern verneut und gepessert nach absterben weilund meines lieben vatters sehgen, welicher si, seid anfang das Wibmspach zu ainem markt 25 erhebt,in gueten geprauch ersessen, allain was ich inen zu merer erleuterung irem begern nach erclärt und gepessert. [7.] Erstlich ist das dorf Wibmspach durch weilent kaiser Fridrichen hochleblicher gedechtnuß zu ainem markt dermassen erhebt [worden], das alle die, so daselbst angesessen, hantierung wie ander burger in steten und 30 markten frei treiben sollen und mugen, darzue mit ainem wochenmarkt alwegen am mitwochen in der wochen versehen und allergnedigist begabt. [2.] Daneben [sind sie] auch mit ainem purkfrid begabt, alß nembUchen auf der untern strassen gegen Vorchdorff biß an den gattern geen Aschawanng, auf der andern Seiten biß geen Edenfeld, von dannen auf im 35 grund biß an gatern daselbst in grund gegen Nidern Fähenloch, von dannen auf biß an Neithartinger grünt, nach denselbigen ab biß in die Genssingau an die stigl, von der beruerten Gensingau auß biß an Iglpartz, vom Iglparz biß wider geen Aschewanng, also denselbigen gezierk ringsherumb, und von Aschewanng biß an Änntenstain, bei des Stegers wüer gelegen. 40 [3.] Also wo daselbst ain flüchtiger einkomen wurde, der da für ain malafizischen und ubltheter geacht und angesprochen wiert, der soU auf anruefen und gnuegsame caution, damit gemainer markt on nachtl gehalten oder der beclagt das malafiz ab im wiß, das alsdann die clager die Sachen vor disem gericht ordenlichen ausfuern wellen, angenommen werden.

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