Oberösterreichische Weistümer

428 Herrschaft Wimabacli [11.] Weiter ist mit recht crkeiind: der one wissen des vorssters schlecht und etwas daraus furt, ist das fraflwandl verfallen; davon gehorn dem vorsster die 60^ zue. [12.] Aber ist mit recht erkennd: wo der vorsster ainen ungeforsten 5 ausser des aigenthumbers mit ainichem holzschlag betrit, kain zeit im jar ausgenomen, der änderst holz wegfurt, scldecht oder wegtregt, den mag er mit seiner person,roß und gschier darumben phenten, und ist das fraflwandl toppelt verfallen; davon gehorn dem vorsster die 4 ß .Sj zue. [13.] Da aber ain gevorsster one erlaubnus mitten im jar darein 10 faren und holz darinnen maissen wurde, der soUe das fraflwandl verfallen sein — davon gehorn dem vorsster 60 .5) zue —,er habs dann mit willen der grundoberigkaif-). [Ii.] Auch ist mit recht erkennt, das kain vorstmann das jung holz aboeden noch schlachen solle, dieweil alt holz im vorsst zu finden und ime i'i die notturft ausgezaigt wurdet, bei dem frafflwandl; davon gehorn dem vorsster die 60 zue. [15.] Verrer ist mit recht erkennt: wan ainer Philliphi und Jacobi im vorsst holz niderscldecht und asst dasselbig nit aus, der ist 72 zu wandl verfallen; davon gehört dem vorsster die 12 .S). 20 [16.] Verrer ist mit recht erkennt: wann ainer vorsstholz schlecht und warned seinen mitverwanden nit also, das ime, seinen leiden oder viech dardurch schaden zusteet, der ist das frafflwandl verfallen; davon gehorn dem vorsster die 60 zue. Warnet er in aber zum dritten mall, das er nit fliehen noch sein vieh bewaren wiU, so ist er ime nichts zu geben schuldig, 25 frei, ledig und muessig. [77.] Weiter zu recht ist erkennd: wann ainer ainen gemainen vorstweg verschlecht und die andern an irer aus- und einfart damit verhindert, der ist schuldig, denselben inner dreien tagen zu ramen. Tuet er aber des nicht, so solle inne alsdann der vorsster ramen, und ist das fraflwandl ver30 fallen; davon geburn dem vorsster die 60 .di. [7S.] Mer ist mit recht erkennt: wann ainer sein schnitmarch bei ainem andern antrifft, der imbs entfrembt, so soll er dasselbig aussehroten und dem vorsster zuebringen. Der ist alsdann das fraflwandl verfallen, damit ainem ieden sein holz hinfuro sicher pleib; davon geburn dem vorsster 60 .5). 35 [79.] Abermalln ist mit recht erkennt: wo ain vorstman sein schnit march bei amem ungevorssten fintet, der ist nach ertaüung des rechtens zu straffen. [20.] Weiter ist mit recht erkennt: wo ainer pein find im vorsst, so soll ers dem vorsster anzaigen; geburt der tritl dem finder, den andern tritl 40 dem vorsster und der dritt tritl der oberigkait. Understeet sich aber ainer derselben haimblichen und zaigts dem vorsster nit an, der ist das fraflwandl verfallen; davon geburn dem vorsster die 60 .Sj. [27.] Auch ist mit recht erkennd: wo ausser der gevorssten und on willen der grundoberigkait ainiches vieh in den vorsst treibt, der ist 72 45" zu wandl verfallen; davon geburn dem vorster die 12 .Sj. Da es aber mit willen des aigenthumbers und der grundoberigkait darein treibt, so solle 1) grimd- von spät. Hand nachgetragen.

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