Oberösterreichische Weistümer

420 Herrschaft Wildmsiein vierzechen tagen verwenden oder weckbringen, derselbe solle nach art der umbständen mit dem ainfachen, wohl auch mit dem grössern wandl der 32 fl zur straff belegt oder sonst nach gestalt der beschaffenheit an leib und guet abgestrafft werden. 28. Frag: Weiter frag ich: Wann ainer Steeg, rüsen oder albmweeg mit seinem holzwerch verschluege und solches nicht nach ihme aufraumbet, was darumben recht sei? Uhrtl: Wann ainer Steeg... nach ihme aufraumbet, der ist zum wandl umb 5 fl 15 kr oder nach gestalt des Schadens auf obrigkeitliche 10 erkantnus wohl auch noch höcher zu bestraffen. 29. Frag: Abermahlen frag ich, wie ainer seine schwein mit ringeln und kämpen und dennen andern ohne nachtl und schaden halten solle, und welcher deme nicht nachkombe, was er derentwegen guet zu machen schuldig seie? 15 Uhrtl: Ein ieder soUe seine schwein mit ringlen oder kempen dem andern ohne nachtl und schaden halten. Welcher aber solches nicht thuet, und da es der landgerichtsdiener auf dennen gründen oder almb betritt, so solle ers zu sich nemben und der obrigkeit zuebringen. Kämbe aber sonstens eine dag dessentwegen vor, so ist derjenige, welchen die schwein gehörig, der 20 obrigkeit zum wandl umb 5fl und 60^ verfahlen, wie nit weniger dem beschwerten aUen uncössten und zuegefüegten schadten zu ergözen schuldig. 30. Frag: Mehr frag ich, zu welcher zeit man die blossen freien pergmatten angreifen und mächen solle? Uhrtl: In blossen freien pergmädten soll niemands vor Laurenty darein25 schlagen, aber nach s. Jacobi abent soU ainer ain, zwai oder drei madt thuen und mags drei tag Ligen lassen. Wo es aber übertretten wurde, der ist der obrigkeit in das wandl umb 6 ß und 12^ verfahlen. 81. Frag: Widerumben frag ich: Wann ainer über aines auswendig in dem landgericht sesshaften underthann, in was händl es wäre, claget, 30 und dessen vorgesezter anwald oder ambtmann in der billichen ausrichtung saumbig were, was die kais. herrschaft Wildtenstain oder derselben bastelte pfleger oder landgerichtsverwalter darein zu handien habe? Uhrtl: Wann ainer über... ausrichtung saumbig were, so solle die landgerichtsobrigkeit ein benüegen thuen. ;i5 32. Frag: Item frag ich: Wann ain auswendiger grundunterthann ain schädlicher mann were, was der landrichter und landgerichtsverwalter darein zu schaffen habe? Uhrtl: Wann ain auswendiger...schädlicher mann were,so mag ihm die kais. herrschaft Wildenstain oder dero bestelte landgerichtsverwalter 40 liinweeg und sovil darzue nemben, das er ilim rechtfertigen möge. 33. Frag: Gleichermassen frag ich: Wan ain schädthcher mann auf ainen auswendigen grund und podten fluechet, ob ihm das landgericht Wildtenstain herabnemben solle? Uhrtl: Wann ain schädlicher...und bodten flüechet, so hat der 45 landgerichtsverwalter fueg und macht,ihn widerumben herabzunemben, wie er hinauf geflochen ist. 34. Frag: Nicht weniger frag ich auch: Wann von der kais. herrschaft Wildtenstain etwas — was hernach das wehre — aus gewissen uhrsachen ver-

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