Oberösterreichische Weistümer

418 Herrschaft Wildenslein Uhrtl: Wann die herrschaft...darüber entleibt wurde, ist dißfalils die schuld dem entleibten selbst beizumessen, und hat destwegen die obrigkeit nichts zu entgelten. 15. Frag: Widerumben frag ich: Wann ainer öffentlich ein waffen, 5 prigl oder stain,[wm] hiermit in zohrn iemands zu schlagen oder zu werfen, zucken oder troen thuet, was derselbe darumben schuldig seie? Uhrtl: Wann ainer öffentlich ... oder troen thuet, derselbige ist, zum fahl der wuerf oder straich nicht beschechen,zum wandl verfahlen umb 72 Hl. Wurde aber die thatt mit dem wuerf oder straich volbracht, ist ain 10 solcher dem landgericht nicht nur allain umb den wandl per 5 fl 2 ß sondern auch nach gestalt der beschaffenheit umb ain mehrers an leib und guet zu bestraffen, und ist der thätter dem belaidigten noch absonderlich seinen schaden nach billichen dingen abzutragen schuldig. 16. Frag: Mehr frag ich,zu welcher zeit man die wismadt und gründ 15 fridten solle, und so das zu rechter zeit nit beschäche, was vor ain straff darauf seie? Uhrtl: Die gründ und wismadten sollen jährüchen zu sanct Georgen tag schon eingefridet sein. Welcher aber dises nit thette und darunter schaden beschächen, derselbe nachlässige solle zu dem wandl umb 72 Hi verfahlen 20 und dem beschwährten') seine schaden widerumben abzulegen schuldig sein. 17. Frag: Weiter frag ich, was ain bandzaun und grund, der eingezeint ist, für recht und für frei habe? Uhrtl: Ain bandzaun und grund, der eingezeint ist, hat recht und frei, so weit ainer, wann er mit dem ainen fues in der zaunstatt stehet, mit 25 der handhacken hindann reichen mag; wer solches überschreitet, ist zum Wandel umb 6 ß und 12 Hi verfahlen. 18. Frag: Widerumben frag ich, wann ainer ain fürfrei ohne vor wissen und bewilligung der herrschaft einfienge, was derselbe derentwegen schuldig seie? 30 Uhrtl: Wann ainer ain... der herrschaft einfienge, derselbige ist der herrschaft zum wandl umb 5 fl 60 .Sj verfahlen, auch noch darzue an leib und guet zu straffen und die eingefangene fürfrei -widerumben alsobalden auszuwerfen schuldig. 19. Frag: Verners frag ich: Wann ainer ohne erlaubnus der kais. .35 herrschaft gaisviech hat und auslasset, was ain solcher verfalolen seie? Uhrtl: Wann ainer ohne ... hat und auslasset, wo es dem kais. wald an wachs schedlich sein künte, selbiges gaisviech ist nicht allain der herr schaft Wildtenstain würklich haimbgefahlen, sondern auch derjenige, der solches haltet oder dem solches angehörig, an leib oder guet zu straffen. 40 20. Frag: Abermahlen frag ich rechtens: Wann ain nachbahr dem andern vorsezlich überpauet, überzeinet oder übermächet, was derjenige darumben schuldig seie? Uhrtl: Wann ain nachtbalu- ... überzeinet oder übermächet, der selbe ist der obrigkeit zum wandl verfahlen umb 5 fl 60 .Sj. Ist aber der 45 fravel gros, kann solcher umb das höchere wandl per 32 fl gestrafft werden; und ist noch über dises dem beschwerten den schaden abzutragen schuldig. ') Hs. beschälirten.

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