Oberösterreichische Weistümer

Ijd. Fischtaiding (nach 1620) 409 [7.] Frag: Ob der herr von Orth etc. oder andere herrn, so auch thail an dem arrich haben, an den nachten auf dem arrich macht zu vischen \}iahen]? Antwort: Nachdem die Traun vom see an bis an den Obern Weissenbaoh dem gottshaus laut habunten freiheiten aigenthumblich zuegehört, 5 hat niemand macht^«), darauf zu vischen^'). [S.] Frag: Wie man den reinanken in der Traun nachzustellen hab? Antwort: Des gottshaus vischer haben macht, als weit der reinanken in der Traun gehet, mügen sie demselben, wie recht ist, nachstellen und ohn meniglichs irrung fahen. lo [9.] Frag: Wann die alhieigen vischer am pfingstag^®) abents durchs ganze jähr die visch, so sie fahen — klain und groß, sie haben nun namben, wie sie wollen —,altem gebrauch nach der alhiesigen obrigkeit etc. nit anzaigten, was sie darumb verworcht haben? Antwort: Nachdem hieige vischer ohne das, wie obbegriffen, die^") i5 visch alle pfingstag abents altem gebrauch nach der alhieigen obrigkeit etc. anzusagen schuldig und verbunden, so befündt man doch bei etlichen, das sie vill und sonderlich®") die besten verschweigen, zum thail frembden persohnen heimblich verkaufen und verschwerzen, das dardurch aller aigener nuz und vortheil von ihnen ersuecht®^), vermerkt®®) und verspürt whdet, so 20 ferners der obrigkeit keines weegs zu gedulden ist, sprich derohalben ich zu recht: Wer®®) das überfahren wurde, der soll bemelter obrigkeit nicht aUain seine visch, die er in selbiger wochen gefangen,gänzlich verfallen sein,sondern soll auch am leib und guet gestrafft werden. Dann so tragen auch die vischer oder vischkeufer im jähr von hinnen 25 vill und manigfaltig geselchte visch in die flecken, statt und markt zum verkauf, der sie keine bei [der] obrigkeit ansagen. Sollen also hinfüro gleichfahls bei der obrigkeit angesagt werden und derselben allemahl von ieder fart oder trag®^) altem gebrauch nach zwenn der®®) bessten zu nehmen gebühren. so Item hat das gottshauß alhü- zu Traunkirchen ihr besonder vischwaid in Offensee und vom Offensee ganz ausser unzt in®®) die Traun, und hat vom Traunsee ihr besonder vischwaiden unzt in Obern Weissenbach. Auch hat das gottshaus das recht, das sie gen Ischl schicken soll und vischen®'), wenn die®®) notturft ist, darin sie niemand irren soll. Auch hat sie das recht, das 35 man drei mall®") im jähr ihre vischer undern Lauffen schicken soll; und sollen dann dieselben vischer den zeug umb ain halb M' ^ aldort vertrünken, den sol hernach das gottshaus erleßen, damit ihme sein gerechtigkeit nit entzogen werde, alß dann mit alter gewohnheit herkumen®») ist. -')B ß. bei der nacht ")B fh. allain das gottshauß; es sei den sach, es 40 begehren die herrn auß nachberschaft ain essen visch zu fahen und nit mehr, doch für kain gerechtigkait, sondern auß gnaden von dem gottshauß solle es mitgethailt werden.— Frag: Wan die andern herrn, so auf dem arrich zu vischen haben, ihr nacht nemen? — Antwort: Der herr von Orth mag sein nacht ncmen und vischen, wan er toU, gloichfahls der herr salzambtman,doch sollen sie bei der nacht 45 nicht vischen. ®®) B pfinztag '») B alle ®") B ß.schier ®0 B gesuecht ®®) B gemerkt ®®) so B,A Wann ®®) oder trag /. B ®®) B visch daraus die ®°) so B,A an ®') und vischen]B umb visch ®®) B ihr das B stmid ®°) B vorher kommen

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