Oberösterreichische Weistümer

114. Fischtaiding (nach 1620) 407 biß in den Traunsee; was zwischen disem gepürg und den herzogen von Österreich zuegehört, hat das gottshaus Traunkirchen gmainschaft. Und was darinen gefunden wirdt — welclierlei gründ und fünd es seie, goltoder silberärzt —,das sol der fürst mit dem gottshaus Traunkirchen gleich und treulich thailen alß zwen finger^Ö- ^ Iji. Fischtaiding. (Nach 1620.) Die Gewässer, in welchen das Kloster Traunkirchen das Fischereirecht besaß, sind im vorliegenden Texte beschrieben. Diese Angaben stimmen mit denen der mittelalterlichen Urbare weitgehend überein (Konrad Schiffmann, lo Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Erzherzogtums Österreich ob der Enns, 1. Bd., Wien-Leipzig 1912, S.-395). Das Fischrecht im Traunsee war zwischen der Herrschaft Ort, dem Kloster Traunkirchen und der Herrschaft Ebenzweier geteilt. Ort besaß das Vorkaufsrecht auch für diejenigen Fische, welche durch die Traunkirchner 13 Fischer gefangen wurden. A — Es. Ä des Textes 1/1 (vorliegender Text auf fol. 12^—16^). B = Es. B des Textes 1/1 (vorliegender Text auf S. 624—631). Volgen des gottshaus besondere vischwaiden. Zum ersten, was in des gottshaus aignenÖ paanförsten, als weit die- 20 selben march raichen, see oder wält, wasser und päch, das seien alle") des gottshaus aigne®) paanvischwaid. Von dem Traunsee unzt an den Weissenbach ob der Goff ist die Traun besonder vischwaid des gottshauß allein. Auch ist die Alt-Traun das gottshaus besondere vischwaid und hat niemand darin zu vischen ohne erlaubnuss des gottshaus. Hernach^)volgen des gotts- 25 haus gemaine vischwaid: Item so hat das gottshaus von alters hero bei dem Traunsee sechs vischhueben^), die sollen vischen als weit, brait und lang der see, doch alles billich nach der zeit und wie') von alter herkomen ist. Und sollen gemelte vischer') dienen wie volgt: ihr ieder alle wochen ain tag, allein in der fassten zwenn tag alle wochen. 30 Die sollen auch') hernach benennte hochzeitdienst Jährlich dienen'): Erstlichen an unser lieben Frawen Verkündigung abent in der fassten soll ein ieder vischer ein hochzeitdienst dienen; entgegen soll man ihnen für ain ") B fh. Volgen die först, so daß gottshaus Traunkhürehen und die herrn von Wolfsee vermüg des gottshauß alten herkommen und Inhalt des Vertrags 35 oder verainigungsbrief, datum Orth 1340. Jahrs des sambstag nach Jacobi ... haben. Eierauf folgt: Frauen Anna abbtessin zu Traimkhürchen imd herrn Gottharten von Scherffenperg vergleichimg wegen Qrundhesitzstreitigkeiten mit Hansen Wisawer aus dem Jahre 1558. ^)f.B ')das seien alle]ß sind, das ist alles f. B Randbemerkung in A 40 von spät. Eand: NB dises ist weiters nicht abzulesen. ') B fh. auch sonsten der vischer auf deroselben gründen als vill es will ')f. B ')5fh. von den sechß huehen ')Ihr ieder... auch]B Erstlich in der fasten alle wochen drei tag, und von Ostern bis auf Jacobi iede wochen zwen tag, und hernach bis widerumb auf die fasten alle wochen 1 tag, wie die alten urbar außweisen. Die andern vischer aber auf des gotts- 45 hauß gründen, deren soll ieder ain tag in der wochen dienen, allein in der fasten alle wochen zwen tag.PIs sollen auch die vischer auf des gottshauß gründen °)Braichen

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