Oberösterreichische Weistümer

404 Khstcr TraimUrchen und ein Holzdeputat; die Untertanen des Klosters behielten ihre Eolznutzungsreehte; das Jagdrecht verblieb den Jesuiten; die Traunhirchner Untertanen sollten bevorzugt Arbeit als Holzfäller erhalten. Durch diesen Vertrag wurden diese Wälder den übrigen Forsten des 5 Salzhammergutes gleichgestellt. Die Waldordnungen für das Salzkamniergut und die Grafschaft Ort (siehe Abschnitt Ort, Texte 11(2,11(3 und 11(4) hatten auch für die Traunhirchner Wälder Geltung. Diese Forste uwden 1830 in den Besitz des Salinenärars überführt. A = Hs. Ä des Textes Ifl (Verzeichnis der Bannwälder auf fol. 10"—12"). 10 B= Hs. B des Textes Ifl (vorliegender Text auf S. 614—622). Volgunte fragen werden allain in dem liofambt vorgehalten. Holzordnung. [1.] Frag: Wie es mit holzrisen außm gebürg gehalten werden soll? Antwort: Rißen und holzweeg sollen bei tag und nacht geraumbt 15 sein. Wan aber ainer ain rüsen verschlueg und zu morgens des andern tags nit wider raumbt, sondern ainem hierdurch schaden beschech, und, der es verschlagen, darumb beclagt wuerde und auf Ihne weißlich wehr, dem soll der hoffrichter umb die zuegefhegten schaden ain völligs benüegen sprechen, und der obrigkait die straff gegen dem Verbrecher bevor stehen. 20 [2.] Frag: Wie man daß scheffholz hacken soll und wieviel stämb? Antwort: Ain ieder im Jahr hat niederzuschlagen sechß pämb und zum herbst oder läßung vier stamb zum klieben und nit mehr macht. Wer das uberfuehr, stehet der obrigkait gegen dem Verbrecher fürzunemmen die straff bevor. 25 [3.] Frag: Item welir im paanwald holz schlecht und die stamb nit zaichnet, waß er darumb verfallen sei? Antwort: Umb den ersten stamb^) der obrigkait Traunkhlirchen^) 62 .5), und den andern 6 ß 12 .S;, dan umb den dritten 60 und 5 fl. [4.] Frag: So ainer zimerholz, kuefholz, saagbloch, prenholz und 30 dergleichen schlueg [und] in jähr und tag nit außbrächt, wan ime Gottes gewalt nit verhindert, waß er darumb schuldig sei? Antwort: Zur straff 60 .5; und 5 fl. [5.] Frag: Welche®) ain rechte zallmaß an kuefholz, raifpand, auch prennwidt bei der fünferin oder sibnerin, deßgleichen in claftern [nit] geben, 35 was darumben recht sei? Antwort: Zur straff an leib und guet per 60 .Sj und 5 fl. [6.] Frag: Waß für premiudt gesehlagen soU werden? Antwort: Ain ieder hat machtzu paanfersten dreifünferin zu schlagen. Wer über dises betretten würdt, soll an laib und guet gestrafft werden. Und 40 soll menigelich hiemit gleichfahls bei straff verboten sein, das kainer an den drei risen im Sigerspach kain clafter holz verkauft. [7.] Frag: Wie der forster das forstgeld einbringen soll, und, [da es] ime zur rechter zeit nit geraicht wuerde, was er darumben verfallen sei? Antwort: Kainer soll kain holz aus des gottshauß forsten abweeg 45 bringen, sondern ehe daselb der obrigkait oder dem forster anzaigen. Wer ')In B nachgetragen In B danach stamb getilgt ®)B Welcher

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