Oberösterreichische Weistümer

Ijl. Hof- und Ebenseeamt (nach 1620) 401 [2Ö.] Frag:Wie ain peuntzaun^®)und peuntgraben gefridtet^^)sol sein^®). Antwort: Ain peuntzaun^") soll sommer und winter mit aufgerichten stecken stehen, und ein peuntgrabm") soU haben 3 schuech: zwen, darauf die rechstecken stehen auf ieder seiten, und ainer, darauf der peuntzaun stehen soU. Wo aber durch den peuntzaun ein lucken gebrochen, wie das 5 beschähe, soll man ohne mittl zuemachen. Wo es aber nit beschähe und dem nachbarn dardurch nachtl^) ervolgt, sol der hoffrichter von dem, so die lucken zuezumachen schuldig, die straff nehmen nach glegenheit der Sachen und dem cläger ein völhges benüegen umb seine erlittene schaden sprechen. Dann so sol auch ain ieder pantgrabm vier schuech über sich haben,auf ieder lo Seiten zwen zum aufwurf«').Es solt auch ein ieder, so den pantgraben macht, wann er in der grabstatt stehet, was er mit der handhacken am graben erraichen undim graben gebrauchen mag,abzuhauen machtund gwalt haben*). [21.] Frag: Wie mans vor, in und nach dem schnitt halten soll? Antwort: Wann ainer mit der ersten sichl in das schnitt gehet, soll 15 ainer dem andern hüeten vierzehen tag und in die hälbm nit treiben nach der sengsen ins haaberveld. Gleiehfahls ob ainer in sein veld tribe und seinen nachbarn das viech zu schaden gieng und ain dag darbracht wurde, soll alßdann der hoffrichter dem cläger sprechen für seine schaden ein völhges benüegen und von dem andern nehmen 60.5)^} und 5 fl. Da aber das viech 20 begriffen wurde, so sol man vom haubt 72 .Sj zu geben schuldig sein*). [22.] Frag: Ob ainer auf seinen gründen stain klaubet und wurf die selben gefährlich seinem nechsten auf andere gründ,was darumben recht seie? Antwort: Wann ainer stain klaubt und würf dieselbige auf eines andern gründ, so ist er verfallen 60 und 5 fl und soll darzue die stain auf 25 des andern gründ weckraumben. [23.] Frag: Ob ainer ainem andern stecken oder andere fruchtbare baumb weckhauet^), was darumben recht seie? Antwort:Wann sich ainer understunde,felber,stecken oder andere®')i') fruchtbare baumb fräventlicher weiß abzuhauen, das es auf ilme weißlich so wurd,soll er straff geben 60.5)®)und 5 fl und noch darzue dem,so er schaden thuet®®) <5), [diesen] nach gerichthcher mässigung abzutragen schuldig sein. [24(] Frag: Wann ainer dem andern bei tag oder nachtlicher weU fürwartet und schaden zuegfüegt®")? Antwort: Der"®) ®) soll dem beschädigten seine Schäden abzutragen 35 schuldig sein und von dem hoffrichter an leib und guet gestrafft werden. [25.] Frag: Wann ain nachbar dem andern auf seinen gründen das Wasser abkerD), was er darumb verbrochen hab? Antwort: Der obrigkeit 60 Jdx und 5 fl®') s). ®®)B pantzaun ®')B geführt ®®)B werden ®®)B pantzarm ®')/.B ®®)Bfh. 40 denselben ®')ß/ä.was darumben recht seie? °°)BI)erselb ®')Der obrigkeit60 A und 5 fl]B Wer solches thuet, der soll der obrigkeit 5 äf und 60 zur straf zu geben und dem belaidigten den schaden zuerstatten schuldig sein,sprich ich zu recht. ")III peuntzaun '')III schaden >«)IIaußwurf *)Dieser Artikel f. im Text IV. y) f. II III ^) Dieser Artikel f. im Text IV. ») II III fräventlicher 45 weiß abhauet •>) /. II III IV =) /. II III IV e) // /// denselben «) II Derselb ')IV aböozt 0 Der obrigkeit 60 St und 6 fl]//III Wer solches thuet, der soll der obrigkeit6 fl zur straf zu geben und dem belaidigten den schaden zu erstatten schuldig sein, sprich ich zu recht. 26 österr. Weiätümer XIII^2.

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