Oberösterreichische Weistümer

398 Klosler Trmmkirchen so ist demy) herrschaftmanii sein erbliche gerechtigkeit dem gottshaus — doch auf^') 2) gnaden — heimbgefallen; und mag sich daß gottshaus bei demselben woll pfantmessig machen, wie von alters herkomen. [9.] Frag: Wer umb erbaigen clagen und seine sprüch suechen will, 5 wie er dieselbig dag anfangen und enden soU? Antwort: Wer umb erbaigen, grund und poden,auch in andern suchen clagen wil, der sol zu dem ambtnianäi) gehen, Ihme das fürbott^«) geben. Darauf [fs<] der ambtman schuldig, solches der obrigkeit anzufüegetf"), damit dem beschwerten thail billiche außrichtung beschehe. Da aber 10 hierineni») nichts fürgenohmen [würde] oder sich unmues halber bei der obrigkeit der saumbsal erfünden tlmet^), ist der ambtmann noch und aber mahlen vierzehen tag®"), das ist®^) sechs wochen®^), damit sich die obrigkeit eines ordentlichen tags entsclüüssen und die billichkeit handien müge, an zuhalten schuldig. Der cläger aber hat an seinem rechten nichts verab15 saumbt^®). [10.] Frag: Wann ainer dingmässig im rechten wirdt, wohin dasselbig®®) seinen verstand haben soll? Antwort: Wann ainer dingmässig in rechten wirdt, so soll er dingen für den herrn landshaubtmann^®) e), das uhrtl erledigen und in das closter 20 Traunkirchen bringen. Daselbst sol solches rechtmessig erlediget®')') werden®®) s). [11^ Frag:Ob ain underthann,so dem gottshaus mit glüh zuegethann, ohne willen ihr gnaden oder des hoffrichters ob des gottshauß grund und poden under ein andere herrschaft abweeg führe, frag ich euch, was er 25 darumben verwürkt habe? Antwort:Ain ieder underthan, der von des gottshauß gründen hinwegg wil fahren, soll seinen ordentlichen abschied nehmen, wie ihn dann gmainen landsbrauch nach kein andere obrigkeit ausser abschieds aufnehmen soll. Im fahl aber das beschähe, hat das gottshauß Traunkirchen macht und fueg, 30 den Ungehorsamben underthann dem herrn, so ihne unbülicher weiß auf haltet und schuzen wolte,an der selten®®)oder sonsten,wo er z#»)betretten^'), aufzuheben und zu straffen umb 60 .5)'') und 5 fl. [12.] Frag: Wann ainer vermaint, [eine] erbschaft under dem gotts haus') zu haben, und fahrt'®) i) fräventlich und unwissent der obrigkeit 35 under dieselbe'®) i'), was darumben recht seie? Antwort: Wann ainer fräventhch ohne vorwissen üir gnaden oder des hoffrichters under dem gottshaus seinem erb nachfahren und sich des selben underfangen wolte, dessen ist er nit befuegt und darumb zu straffen. ")so B, A auß ®®) B fli. oder fordergelt '") B fh. und ainen verherrtag 40 außzubringen '»)noch und abermahlen...tag]Bschuldig nach solcher anmeldung wider und dann ®') B fh. in ®®) B fh. dreimalen ®®) B fh. oder verlohren ®') B oder verlustig in ®®) ß/Ii.geding ®®)ß//i.etc. ®')5eröffnet In B vor diesem Artikel mit Bleistift00. ®°)Bfh. weeg zu nemben '")f. B ")B fh. würdt '®)f. B '®) under dieselbe]B auf das erbguet anfahren wolte 45 v) IV der III auß IV grundambtman >>) IV hirinfahls ■=) erfün den thuet ] III befünden thette "i) II III IV fh. geding «) IV fh. etc. ') II III IV eröffnet e) In den Texten II und III ist dieser Artikel durchgestrichen. ■i) f. III IV ') III fh. Traimkirchen i) II III thät imder dieselbe ] II III auf das erbguet anfalu-en wolte

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