Oberösterreichische Weistümer

III. Wasserrechl (1584) 387 [19i\ Welche laut daß holz vom gepürg arbaiten und damit geen Weiß an Griess kumben, die soUen dasselbig drei tag fail haben; und [wenn] man inen dasselbig nit abkauft, so sollen und migen si nach den dreien tagen in der stat mit ainem treml auf und abgeen und ruefen: wer holz will kaufen, der kumb an den freien Griess; kumbt niemant, so mag er mit seinem guet 5 weiter faren; daß ist von alter also heerkumen^). [20.] Ain vorsster mag in der wochen, alß am pfinztag, freitag und sambstag,ieden tag auf mitag auf die vorsststeg geen; und wer in der wochen also fert, der soll ine haimbsuechen. [22.] Waß ainer in der wochen ausfüert, davon soll er den vorsst am lo suntag geben; und außgenumben ein gelt floß, darumb soll er vierzechen tag haben. [22.] Den ledigen gesellen ist der fürkauf beim wandl verpotten. Auf den suntag Jubilate anno aintaussentfünfhundertsechsundvierzig, alß daß wassergericht auf der Schafferleutten gehalten, ist im rechten er- 15 kennt: wo ain haußgesessener, so das wasser und des holzhandl gebraucht, wissen empfächt, das ainer oder mer junge gesellen sich solches wasserhandl untersteen und gebrauchen, und dieselbigen jungen gesellen dem wasserrichter nicht anzaigt und weißlich befunden wirdt, das er solches wissen gehabt hat, so soll derselb haußgesessen umb das wandl, als 5 60 .5), 20 unableßlich gestrafft werden. [23.] Wann ainer m der Albm wiehrn will, der soll solches vor seinen grünten mit soll wiehr und scharn wiehr, doch seinen nachpern one schaden; er soll auch die naufahrth nit verwiehrn. Und wirft er daß wasser auf seinen nachpern zu schaden, das es sich in der beschau befunde, da ist das wandl 25 5 äf und 60.5) dem wasserrichter verfallen und dem belaidigten seine schaden abzutragen. [24.] Welcher sagmaister ainen neuen müll- oder sagpach über aines andern herren, darunder er nit sesshaft, oder aber seines nachpern grünt füeren will, der soll daselb mit vorwissen der wassergerichtlichen obrigkaiten 30 fürnemben und darumben mit dem, so der grund zugehert, ainßwerden und den wülen fachen; daß ist recht und von alter herkumen®). [25.] Wer holz in dem pürg schlecht und feulte, der ist in die straff und daß wandl verfallen 5 ® und 60 .Sj. [26.] Wer am wassergericht dingmassig wierdt, der dingt nit weiter 35 als zum Schärnstain auf das vorder thor, zum ander mal auf das miter thor, zum dritten malauf dasinner thor,da soll urtl und recht erledigt werden,dann es ist ain gefreits recht, daß kain herr darinnen zu handien hat. [27.] So ist von alter herkumben, daß man das wasserrecht alle jar an dem sambstag vor brueder kirchweich zu Weiß am Griess besessen hat 4o und geruegt. Ob auf den rechten tag obbemelte urtl alle nit verlesen und darüber erkennt, auch das wasserrecht auf etlich jar verzogen und nit ge halten wurde, so soll es doch dem wasserrechten gar kainen nachtail bringen und darumben rechtens gefragt werden. Bandbemerhung in D: das ist außziüassen. ") Dieser Art. f. B. 45 25*

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