386 Herrschaft Scharnsiein [10.] Wer on erlaubnuß über die wielir zu Scbärnstain fert oder dreibt, der ist daß guet, so er füert oder treibt, verfallen und soll geben den vorsstzinß und nit mer. [11.] Ob ainem holz entfrembt wurdt oder liinrun, darauf er nacii5 malß sein march funde, daß soll der wasserrichter aufschratten lassen, daß bringen auf die Schafferleutten und dem armen mann geben für sein holz 5 60 und dem wasserrichter auch sovil; hat er aber daß nit zu geben, so soll er zu ainem stock gefüert und ime die recht band abgeschlagen werden. [22.] Die mit irem holz auß der vorsteet sein, sollen die, so über die 10 vorsteet faren, zu Weiß an kainen Griess ob der pruggen irren noch die fertn der Albm verlegen, und wo si deß zu schaden kumen, deß sollen die aussern den innern betragen. Ist von alter heerkumen. [23.] Wer holz zu dem wasser füert oder treibt, der soll im häuf stet aines pämb weit fürnemben und liinter sich, wie fer er will, und aines kar 15 weit zum flessen, damit der ander hinzu mige. [14.] Wer ainen verfallnen pach aufthuen will, der soll es vor der kirchen drei suntag beruefen lassen, und wer mit ime auf weg und steg Überlegung thuen will, dieselben sollen drei jar mit irer arbait gefreit und geschermbt sein. 20 [25.] Ob ain schedliche wieher in der Albm war, die den armen leuten zu schaden kämb und nit gemacht werden wolt, da soll der wasserrichter den müllner darumben zu redt sezen, in vierzechen tagen solches zu wenden; thuet er solches nit, soll er im aber vierzechen tag zu dem machen zugeben; wuertt solche wuehr aber nicht gemacht, so soll er im noch vierzechen tag 25 zugeben; und so es noch nit hüft, soll der wasserrichter auf ainen genannten tag die holzleut zusamen fordern, nidersezen und auß denen sechs die eitern nemben, die sollen ain aid nach ires vorsprechern werten aufrecken, das es ain schedliche wiehr sei; und wann dieselbig wiehr ubersagt ist, so soll der wasserrichter mit der gmain auf die wier reuten und geen und mit ainer .■io floßhacken drei schlag in die wiehr thuen und erlauben, die wiehr auß dem grund zu prechen; daß ist recht und von alter herkomen. [26.] Wann ain wielir außgeet und der müllner wiehrn will, so soll er solches an ainem suntag in dem Viechtwanng bei der vorsstpenk zu negst der kirchen verruefen lassen und an montag zu mitag in die Albm sezen zu 35 wiehrn und sich also fürdern, das die wiehr an dem nechsten pfinztag nach mitag berait sei. [17.] Ain ieder müUer soll die fert ab und underhalb der wiehr so weit, alß ainer mit aim peil oder handhacken werfen mag, machen; so er aber geferhch werfen wolt, so sol ain gemainer mann an seiner stat werfen; 40 daß ist also recht und von alter heerkumben. [18.] Wann ainer plocb treiben will, so soll er am suntag zuvor zu den müllnern geen und inen ansagen, zu irem zeug zu sechen und leut genueg auf die wiehr verordnen, und soll auf ainmal nit mer als zechen Schilling plochfiern; und wann ainer treibt, vil oder wenig, so ist er schuldig der herr45 Schaft Schärnnstain bei der pruggen ain ploch ligen zu lassen^). *) wann ainer treibt . . . lassen ] B von alter herkomben
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