384 Herrschaft Schamslein [26.] Frag: Wan ainer öst zum lauben straifen abscbnidt und die össt Ilgen und erfaulen lässt, es seie auf dem weeg oder in dem holz, waß er darumb schuldig, deßgleichen welcher solches sieht und dem vorsster nit anzaigt. 5 Urthail: Ist in recht erkent, das der den schaden, so derohalben empfangen, abzulegen'^), auch das vorstwandl schuldig 75 [27.] Frag: Waß ainer verschuldt hat, der ein vorstriß über den dritten tag ligen last und*!) nicht raumbt. Urthail: Ist zu recht erkent, wo ainer ausser Verhinderung Gottes 10 gewald die riß, wie obstechet, nicht raumbt, der ist alß oft das vorstwandl verfallen 5 fl 2 ß®). III. Wasserrecht. 1584. Die Herrschaft Scharnstein hatte im Almfluß das Fischereirecht. Im 15 Almsee besaß das Stift Kremsmünster dieses Recht, am nördlichen Ende des Sees, der sogenannten „Langwat", war das Fischereirecht zwischen Scharnstein und Kremsmünster strittig. Größere Bedeutung hatte der Almfluß dadurch, daß auf ihm das in den Scharnsteiner Wäldern geschlagene Holz zum Welser HolzmarU geflößt umrde. Über die Flößerei übte die Herrschaft Scharnstein 20 das Aufsichtsrecht aus. Das Wassergericht wurde an der Forstschranne zu Viechtwang abgehalten. A: Aus der hei Text I heschriehenen Es. A (vorliegender Text auf fol. 168^—175'). B: Urbar der Herrschaft Scharnstein von 1572 (Bruchstück), 2°, 107 Blätter (vor liegender Text auf fol. 81'—85"), Stiftsarchiv Kremsmünster. 25 C: Urbar der Herrschaft Scharnstein von 1585, Pergament, 2°, 160 Blätter (vor liegender Text auf fol. 127'—130"), ebendort. D: Aus der bei Text II beschriebenen Hs.B(vorliegender Text auf fol. 610'—612"). E: Aics der bei Text II beschriebenen Hs.C(vorliegender Text auf fol. 618'—621"). Inhaltsangabe bei Edmund Baumgartinger, Die Herrschaft Scharnstein bis zum Jahre 30 1625 (Heimatgaue VI1924), S. 194; vgl. derselbe, Die Herrschaft Schamstein unter dem Krummstab (95. Jahresbericht des Obergymnasiums der Benediktiner zu Krems münster, 1952) S.62—69. Wassergericht und rechten,so zu der herrschaft Schärnnstain geherig, welche altem leblichem herkamen nach järlichen zu st. Jergen tag auf der Schaffer35 leutten und dann zu predigerkirchweich zu Weiß am Grieß gehalten und allen innhabern der herrschaft Schärnnstain, auch den Unterthannen, sonderhch allen holz- und flossleuten vermüg der hernach beschribnen rechten gehalten, dann jehe und aUwegen one menigelichs widersprechen zu recht erkennt, dabei wir und unser nachgesezte obrigkaiten alle innhaber und 40 hierunter interessierte bemelter herrschaft hanthaben, schüzen sollen und wellen. [f.] Erstlichen fürzubringen, ob es sei an weil und zeit und an dem rechten benennten tag, daß der richter sizt und bekumb den holzleuten der '') /■ °) fh. abzutragen ") ligen last und f. 6) 6 fl 2 ß ] 5 äf 60 4
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