380 Herrschaft Schamstein Dachsherg, Kremsmünster u. a. hatten hier Holzlezugsreehte, für welche sie Forstdbgahen zahlen mußten. 3. Das sogenannte „Freigehirge^' umfaßte die hochgelegenen Wälder am Laudachsee und am Katzenstein östlich des Traunsteins. Es handelt sich um 5 einen Gemeinwald, in welchem die Untertanen Nutzungsrechte besaßen. Die ausgedehnten Wälder gaben im Jahre 1558 83 Sägewerken Arbeit. Viechtau war ein Zentrum des Drechslergewerbes. Maximilian 1. dürfte Scharnstein vor allem wegen seines ergiebigen Jagdgebietes erworben haben. Auch nach dem Verkauf an die Jörger blieb dieses 10 Recht dem Landesfürsten vorbehalten. A:Aus der bei Text I beschriebenen Hs. B (vorliegender Text auf fol. 444^—448'). B: Urbar der Herrschaft Scharnstein von 1590, 2°, 682 Blätter (vorliegender Text auf fol. 627'—630''), Stiftsarchiv Kremsmünster. C: Urbar der Herrschaft Scharnstein von 1590, 2°, (vorliegender Text- auf 15 fol. 634'—637"), ebendort. Inhaltsangabe bei Edmund Baumgartinger, Die Herrschaft Scharnstein bis zum Jahre 1625(Heimatgaue VI1924), Seite 192—194; vgl. derselbe. Die Herrschaft Scharnstein unter dem Krummstab (95. Jahresbericht des Obergymnasiums der Benediktiner zu Kremsmünster, 1952) S.69 ff. 20 Vorsttädting, frag und urtl im vorstrechten der herrschaft Scliärnstain, wie daß iezt und inskünftig solle gehalten werden. Erste frag; Welicher forstman nit zu den forstreehten kumbt, waß er darumben zu thuen schuldig? Urthail: Ist von alters'"') und alweeg zu recht erkent, wen man vier25 zechen tag vor dem tag, daran man das vorstrecht besüzt, bei dem vorsstwandl berueft und^) nicht kumbt, ist er daßselbe wandl verfahlen. [2.] Frag: Wie man bekumben®) soll, wer bei oder mit dem vorsstrecht isf). Urthaü; Ist im recht erkent, das ain ieder auf sein nachbahrn zu 30 zaigen schuldig bei dem wandl 75 .Sj. [3.] Frag: Wer von alters und bishero, wan ein forstman im vorst unrecht gehandlet, darumben gestrafft? Urthail:Es hat ie und aUweegen von alters und bishero die verpröcher, so im Vorst unrecht gehandlet und straffmäßig erfunden worden, die herr35 Schaft Schärnstain und sonst niemands darumben gestrafft und solche Sachen abgehandlet. [4.] Frag: Wan ainer holz schlegt und sein march nit darauf hat®)? Urthail: Ist von alters und^) alweg zu recht erkent, ob ainer kain march aufschlegt und der forster darüber kumbt,so ist er schuldig das fravel40 wandl 5 fl 2 ß«). [5.] Frag: Wan ainer holz schlegt, wie weit er dasßelbig assten soll? Lasst er aber dasselbig Ilgen und erfaulen, waß er darumb schuldig? Urthail: Ist von alter her und'") allweeg zu recht erkennt, das ain ieder schuldig sei, das holz, so er sclilegt, außzuästen, waß die dampfen 45 halten mag, bei 5 fl 2 ß') zu wandl. d alter herr fh. der vorsstman ") bekennen "") f. ®) macht ') von alters und f. s)6fl 2ß]5 60 .5; ">) von alter her und f. ')5fl 2 ß]5 ISf 60 .5|
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