Oberösterreichische Weistümer

I. Landgerichtstaiding (1584) 375 Eine besondere Stellung im Landgericht nahmen die Landhuher ein, die als Beisitzer fungierten. Es handelt sich um 47 Untertanen verschiedener Herr schaften, die in den Pfarren Vorchdorf, Roitham und Wimsbach wohnten und die ihre Landgerichtsschranne in Teising (Gem. Roitham) hatten, sowie um Untertanen aus den Pfarren Kirchdorf, Pettenbach, Viechtwang und Wartberg, 5 die das Taiding auf der Schafferleiten (= Schloß Neu-Scharnstein) zu be suchen hatten. I. Taiding des Landgerichtes*). 1584. A: Urbar der Herrschaft Scharnstein von 1584,2°,226 Blätter (vorliegender Text auf 10 fol. 160'—fol. 166^), OÖLA, Salzoberamtsarchiv, Es. Nr. 75. B: Urbar der Herrschaft Scharnstein von 1587,2°,559 Blätter (vorliegender Text auf fol. 120'—fol. 125^), Stiftsarchiv Kremsmünster. Weitere Urbare der HerrschaftScharnstein aus den Jahren 1572(Bruchstück),1585und 1590 enthalten keine wesentlichen Abweichungen. 15 Inhaltsangabe bei Edmund Baumgartinger, Die Herrschaft Scharnstein bis zum Jahre 1625 (Heimatgaue Vil924), Seite 190—192. Hernach volgt, zu welchen tagen die rechten des landgerichts bei der herrschaft Schärnnstain gehalten werden. Daß erst rechten, darein sein alle lanthueber, sovil derselben in Viechtwannger pfarr, zu erscheinen schuldig, 20 wirt gehalten an sant Agatatag auf der Schafferleutten. Der ungehorsamb aussen bleibt,ist das wandlzwenundsibenzig pfennig verfallen.Daß ander wirt gehalten zu Nidern Teißing auf der herrschaft Schärnnstain freiem anger, zwischen des Tepfen güetls und Hannsen Stockhamers beeder daselbst gärten gelegen, am monntag des heiligen creiz erfindung tag. Darein sein 25 die lanthueber in Keutthamber pfarr, Wibmspacher und Forchdorffer pfarr zu erscheinen schuldig. Welcher ungehorsamb aussen bleibt, der ist das wandl 72 Hl verfallen. Nun volgt das rechten und ehaft tätting des lantgerichts, so zu der herrschaft Schärnnstain geherig und zu vorbestimbten tagen järhchen und allen innhabem der herrschaft Schärnnstain, auch den under- 30 thanen nach vermög der alda eingeschribnen urtl gehalten, dann ie und allwegen ohne menigelichs widersprechen zn recht erkennt, dabei wir und unsere nachgesezte obrigkaiten alle innhaber bemelter herrschaft Schärnstain hanthaben, auch schuzen sollen und wellen^). [f.] Erstlich ob es an weU und zeit und an dem^)genannten tag, daß 35 man mag unserm genedigen»') lantgerichtsherren bekennen die ehehaften rechten und^) tätting, darumb frag ich euch des rechtens. *) Die Kleinbuchstabennoten geben die wichtigeren Abweichungen des Textes Pernstein II an, die Großbuchstabennoten beziehen sich auf die Abweichungen des Textes Neidharting I. 40 1) Hernach volgt, zu welchen ...und wellen]B Das rechten und ehehaft tätting des landgerichts, so zue der herrschaft Schämstain gehörig und zue vor bestimbten tagen järrhchen von allen innhabern der herrschaft Schämstain auch den underthannen nach vermug der alda eingeschribnen urtl gehalten, dann ie und aUwög ohn menigelichs widersprechen zue recht erchennt, darbei wier und unsre 45 nachgesetzte obrigkaiten alle innhaber bemelter herrschaft Schämstain handhaben, auch schützen sollen und wollen. 2) B fh. rechten ä)genedigsten ")rechten und f.

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