Oberösterreichische Weistümer

346 Grafschaft Ort im Traunsee würdt^^), [tsi es] nit zu gedulten. Wer aber verrer erdstämb abselilieg und betretten wuerde, der soll der obrigkait von ainem ieden stamb unablessig 72^ zu wandl und straff verfallen sein; sag ich zu recht^'). Fragt weiter, was recht ist. 5 Art. 12, m)= Text 112, Art. 21, 22. 14. Frag. Ob ainer hinprochen gründ an wissen und verwilligen der herrschaft auffieng, einfridet und brauchen wolte, was darumben recht sei? 14. Urtl. Herr richter, hingebrochen gründ soll sich ohn verwilligung der herrschaft^'') kainer underfangen, dieselben einzufriden oder ime für sein 10 personn selbst zuezuaignen, sonder es soll mit obrigkaits wissen und willen beschechen. Der es ubertritt, ist derselb in der straff, sag ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist. 15. Frag. Zu was zeit ainer dem andern ausmäen soll, was^')darumben recht sei? 15 15. Urtl. Herr richter, zu was zeiten ainer dem andern außmäen soll, sprüch ich zu recht, das von alter bisher gewest, das es zu kainer zeit als Laurennti beschechen. Wann ainer aber vor Laurennti sein wißmadtfechsnen wolt,so soll er seinem nachpern,über des grund er färth,darumben begriessen, volgund das außgemät hei zusamenrechnen"), damit es seinem nachpern 20 nit Verderb. Handlet aber ainer darüber, und [der andere] kombt für euch, herr richter, mit dag, so seit ir dem seinen erlittnen schaden zu verhelfen und den beclagten handzuhaben schuldig und ine noch darzue umb 5 fl 2 ß .S; zu straffen befuegt. Fragt weiter, was recht ist. 16. Frag. Wann und ob ainer dem anderen das wasser von seiner^®) 25 wisen räme^®), was darumben recht sei? 16. Urtl. Es soll, herr richter, kainer dem andern sein ersessen alten wasserfluß, den er auf seine wisen'°) gefüert, nit abkern oder entwenden; es wer dann sach, das es mit willen und zuegeben bescheche. Der es aber haimblicher weiß underrucks thuet und abkert, den solt ir, herr richter, nach aller 30 notturft straffen; sprich ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist. 17. Frag. Ob ainer dem andern zu nacheU^) mäet, was darumben recht sei? 17. Urtl. Herr richter, es soll kainer dem andern mit willen zu nachet mähen. Wanns aber mit truz und fräffl beschiecht, solt ir dem betrangten 35 widerkehrung verschaffen und den übertretter umb das fräfelwandl straffen; sag ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist. 18. Frag. Ob ainer marchstain verkeret, was darumben recht sei? 18. Urtl = Text 112, 9. Urtl. Art. 19, 20= Text lf2, Art. 28, 10. 40 21. Frag. Ob ainer noch nit gefridt hette'^), was darumben'®)recht sei? '') weilen ...wiirdt aus C; A weil das holz auf die weit kumbt gar gross nachteilung und von der nachkommen wegen ") ist es nit ... recht]C so ist solches höchst verhotten, wer aber darwider thett, solle von iedem stämbl 1 ß, von einem ganzen färthl aber von zwai, drei bis vier gülden zur straff erlegen '*) 12. 45 13.]C 11.12. und so im folgenden. '') C grafschaft Ohrt C fh. widerigenfahls ")C beigen C seinen gründen oder Craumete oder ahkehrete C fh. und grund '1) C nachteil '') noch nit gefridt bette]C zu rechter zeit nit fridt ")C fh. zu thuen und

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