lljl. Forsüaiding (1588) 345 genomen, sollet ir verner den clager dem antworter umb cosst und zerung nach erkantnuß abzutragen handhaben und, welcher unrecht erfunden, kaines^') verschonen, sonder darzue nottwendig straffen. Fragt weiter, was recht ist. 6.Frag. Ob ainer an vorsst kam und nit gueter nachper wer, wer nach 5 im zu greifen habe? 6. Urtl. Herr richter, kain ander als das gericht und grundobrigkait zu Ortt hat nach dem, der nit gueter nachper am vorsst were oder daran was verprochen hette, und sonst kainer darnach zu greifen, vül weniger zu straffen. Es mag ine die obrigkait nach seinem verprechen, wie si will, lo straffen^*). Fragt weiter, was recht ist. 7. Frag. Ob ainer an vörsst kämb mit faxen oder treiben oder holz abschlieg^®) und nit geforsst were, was darumb recht sei? 7. Urtl. Wann ainer mit treiben oder faxen an vorsst käme, holz abschheg oder außgrüebe und nit geforsst wäre, der gefunden und betretten i5 wurde,den mag die obrigkait umb dasfräflwandl5 fl2ß .5),mer oder weniger, wie er bei der herrschaft^') gnad findt, straffen, sprich ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist. 8. Frag. Ob ainer über jax geschlagen holz am vorsst het und das nit ausfüeret, was darumben recht sei? 20 8. Urtl. Herr richter, es soll kain vorsstpaur sein geschlagen holz und prennwidt über winter im walt lassen; es wer dann sach, das kain winderpaun wäre oder das schnegefell uberfiel, so soll er doch solches holz den andern winter hernach außbringen. Thuet ers nit, und das der vorsster darüber käm, so mags der vorsster zu im nemben und, ehe solches gar verdirbt, selbst 25 brauchen oder ainem andern außzubringen ubergeben, und den paurn"), das ers verfaulen lässt, darumben straffen^®); sprich ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist. 9. Frag. In^®) was zeit man das holz über das wismat füeren soll? 9. Urtl. Herr richter, zu was zeit man das holz ubers wißmat füern 30 soll, sprüeh ich zu recht, zu der gefrier und winters-, sonst zu kainer zeit im jax es beschechen soll. Wer aber das nit thäte und iemands an seinem wißmadt oder grund schaden erzaiget, der ist denselben abzutragen und ir, herr richter, solchen umb das gross fräflwandl, als 5 fl 2 ß .5), zu straffen schuldig und befuegt. Fragt weiter, was recht sei. 35 Art. 10= Text 1/2, Art. 24.. 11.®°) Frag. Ob ainer gressing®i) oder ander erdstämb abschlieg, was darumben recht sei? 11. Urtl. Herr richter, wer gressing oder erdstämb am vorsst abschhege, der ist es nit befuegt. Ob woll vor jaren geurtailt, das ain vorsstman 4o zu ainem haußgarten- oder stadlzaun puechen erdstämb abschlagen mechte, so ist es doch aniezo nit gebreüchig, darzue, weilen durch abhackung der jungen grössling und erdstämb dem jungen wald grosser schaden zuegefiegt 1°) verner den clager...kaines]C als dan wider den cleger erkantnus thuen und denselben dem beolagten zu abtrag der cosst und zöhrung handhaben und den, welcher unrecht erfunden wierdt, kainesweegs ")C abstraffen ")C abschlagen 1®) C grafschaft ")den paurn]C soll der paur C gestrafft werden C umb ®") C 29. C frische grössing 45
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