Iß. Banntaiding (1588) 341 28. Urtl. Herr rieliter, wer<ä) schwein beim wißmatb halten will, die sollen gewieringlet®^) und gekambt sein®), damits nit schaden thuen. Obs aber beschäche, das') die schwein nit geringlet oder kampt weren, in ainem wißmath gefunden wuerden und schaden thetten, der ist den schaden widerzukem und,dem er beschechen, abzutragen schuldig, darzue ir in handhaben 5 unds) von ainem ieden haubO') 72 zu wandl zu nemen befuegt'), sprüch ich zu recht. Fragt weiter^^), was recht ist. 29.®^) Frag. Ob ainer erdstämb oder puechengärten abschlieg, was darumben recht sei? 29. Urtl. Herr richter, erdstämb am vorsst soll kainer abhacken.Es ist lo gleichwol vorjarngeurtailt,das ain vorstman zu ainem gartenzaun oderstadl müge puechen erdstämb abhaken,nun aber ist es nimer gebreüchig, auch nit guet,dann man veredt das gwält darmit.Wer aber verrer erdstämb abschlüeg und betretten wurde,der soll von ainem ieden stamb 72 zu wandl verfallen sein und gestrafft werden; das sprüch ich zu recht.Fragt weiter, was rechtist. 15 30. Frag. Wievil mein genediger herr zu der herrschaft Ortt anderer herrn leüt zu besezung des rechten nemen müge? 30. Urtl. Herr richter, bißher hat die herrschaft Ortt zu besezung des panndatings aigner leüt gnueg gehabt und noch; wann aber ain mangl verbanden wäre, hab ich gehört, so möcht die herrschaft von anderer obrig- 20 kait drei underthonnen darzue beruefen, nemblich ain mülner, ain mair und ain ambtman; sprüch ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist. 31. Frag. Wie ain gast im land zern und wie man in halten soll? 31. Urtl. Ain wiert oder anderer mag ain gasst, der zu im kumbt,umb sein gelt essen und drinken geben, allweil er sich gebüerlich helt und zu thuen 25 hat. Wann der wiert aber spüeret, das er verdächtlich und nichts guets an im wäre, so soll er im Urlaub geben und lenger nit behalten. Thät ers aber darüber wissenthch, und das der gast dem nachpern schaden thäte bei ime, was er entfrembt, verzert und entlief, so ist der wiert,umb das er dem gasst zu seiner dieberei statt than,den schaden zu erstatten schuldig und soll nach 30 seinem verbrechen gestrafft werden, das sich andere daran woU zu stossen haben; sprüch ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist. 32.85) Yvag. Wer ain landfeind aushielt®®) und ime hülf tete, was darumben recht sei? 32.Urtl.Herrrichter,es soll niemand kain wissentlichen oder offenbaren 35 landfeind nit aufhalten noch hülf oder fürschub®')erzaigen.Wer das thuet, der ist demselben gleich,und sollen baide nachirem verprechen,es sei anleib,leben oder guet, gestrafft werden; sprüch ich zu recht. Fragt weiter, was recht ist. 33.®®) Frag. Wie aim wöber sein lohn gesezt sei? 33. Urtl. Herr richter, der weberlohn halber ist ain zeit nichts ge- 40 urtailt worden, darumben das sich die zeit vill verändert. Man het aber 8®) C geringelt ®8) Artikel 29—31 f.0 ®®) C 28. ®®) BC aufhielt ®') B füerzug ®®) Dieser und der nächste Artikel f. C ")wan einer seine «) die sollen...sein ]so soll ers wielringlen und kampen ') obs aber bescbäcbe, das]wann aber e)in ainem wißmatb ...und]45 und iemand in seinem wißmat ain schaden erzaigten, und dieselben befunden wurden, so ist der, dem die schwein zuegebörn, den schaden zu piessen schuldig und ir, herr richter, sollet ine noch darzue >") fh. umb ') zu nemen befuegt] straffen ")AB fh. das erbar geding
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